Köln
- die
Rheinmetropole
und alte
Römerstadt   |
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Sprachsünder und
Sprachverhunzung
in Köln
Anhang
aus "Veto Colonia" |
Denglisch - nein danke! Sprachsünder und
Sprachverhunzung
... auch in Köln
Fake News - Deal - Public
viewing - Statement - Mid Season
Sale - I can do that (ZDF) - Not yet
titled - Save the Date und viele mehr
- Stand 2008 mit nachfolgenden
Aktualisierungen -
|
Diese Seite aus dem
Web-Projekt "Veto Colonia" * ist ein Anhang des privaten
Web-Informations-Projekts "Köln - die
Rheinmetropole und alte Römerstadt". Dieses
private Web-Projekt verfolgt keinerlei
kommerzielle Interessen! |
Kölner
Kultursünden:
Sprachsünder
und Sprachverhunzung - Verhunzung
des Kulturguts Deutsche Sprache durch Sprachpanscher ... auch in
Köln
Deal - Public
viewing - Statement - Mid Season
Sale - I can do that (ZDF) - Not yet
titled - Save the Date -
Factory
(WRM)
-
Mobility Center - Sale - Kids Club - Wash,
cut and go
...
und
sonstiger Sprachmüll
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Denglisch - nein
danke! Rettet das Kulturgut Deutsche Sprache!
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Inhalt
1. Überblick
2.
Beispiele
für Sprachsünder und Sprachverhunzung in Köln
3.
Beispiele
für Sprachvorbilder in Köln
4. Forderungen
5. Hinweise
auf empfehlenswerte Internet-Präsenz (VDS)
1. Überblick
Eines
der wichtigsten Kulturgüter
eines Volkes ist die Sprache ... wie auch
z. B. Musik und Bildende Kunst.
Dieses Kulturgut
sollte ganz besonders im Land der
großen Dichter und Denker gepflegt werden. Die
deutsche Sprache wird jedoch zunehmend von zumeist unnötigen -
oftmals
sogar falschen - englischen Ausdrücken (Anglizismen) bzw.
einem
deutsch-englischem
Sprach-Mischmasch ("Denglisch"
genannt) überflutet, verunstaltet und verhunzt.
Besonders in der
Werbung sowie in der aufgeblasenen
Manager- und Mediensprache ist diese Kultursünde zu beobachten .... eine
Unsitte übrigens, die nur in
Deutschland
derartig ausgeprägt ist und die es in z. B. den romanischen
Sprachgebieten
Europas so nicht gibt. Prof.
Krämer, VDS: "Im Ausland wird die
Missachtung der eigenen Sprache durch
die Deutschen als peinliche Anbiederei empfunden" (ausweislich
Artikeln
in renommierten Zeitungen in England und USA). Niemand
hat was gegen das Verwenden von zweckmäßigen und/oder
unvermeidlichen
englischen - oder wie in der Wissenschaft griechischen und lateinischen
- Fachbegriffen. Auch hat niemand
was gegen in
einer lebendigen Sprache
inzwischen
eingedeutschten Wörtern (wie z. B. einige in der Internet-Welt oder
auch z. B. Hobby, Foul usw.). Schon gar
nicht geht es um
engstirnige nationalistische Ziele oder gegen das Lernen der
Weltsprache Englisch. Jedes Kind sollte frühzeitig Englisch lernen in
dieser globalisierten Welt.. Aber diese
Sprachpantscherei mit unsinnigen und
überflüssigen Anglizismen und dem deutsch-englischen
Sprachgemisch Denglisch, die viele
Bürgerinnen und Bürger oft gar nicht verstehen und auch
ausweislich von Umfragen mit großer Mehrheit ablehnen, und damit die Beschädigung des
Kulturguts Deutsche Sprache ist zu bekämpfen.
Das
Eintreten für den Erhalt
der Deutschen Sprache, unserer Muttersprache und die Sprache der vielen
Dichter und Denker, und die Ablehnung der oftmals unsäglichen
Anglizismen und des denglischen Sprachgemischs vor allem in der Werbung
und den Medien hat übrigens nichts mit einem unseligen
deutschen Nationalismus vergangener Zeiten zu tun, auch wenn sich
aktuell extrem rechtsorientierte Parteien und Organisationen (wie solch fragwürdige Gruppierungen AfD, Pegida und
Konsorten) ebenfalls hierzu äußern, sondern es ist ein Eintreten für unsere
Sprache als Kulturgut!
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"Englische
Werbesprüche unverständlich. Die Kölner Werbeagentur Endmark ist
bekannt für ihre Umfragen zu
englischen Werbesprüchen („Komm rein und finde wieder heraus!“). Dieses
Jahr
befragte Endmarküber 12.000 Personen. Ergebnis: Rund die Hälfte der
Befragten
versteht englischeWerbeaussagen falsch oder gar nicht. In der
Altersgruppe der 18-
bis 44-Jährigen wussten39 Prozent der Befragten „überhaupt nicht“, um
was es geht, bei
den über 45-Jährigen waren es sogar 59 Prozent. Außerdem war die
Mehrheit der
Teilnehmer nicht in der Lage,die englischen Werbebotschaften auch nur
annähernd so zu
übersetzen, wie sie vomAbsender intendiert waren. Den Slogan „Science
For A Better Life“
der Leverkusener Bayer AG verstand nicht einmal die Hälfte der
Befragten. Die
anderen glaubten, es geheum „Zukünftig für ein besseres Leben“ oder um
die „Chance auf ein
besseres Leben“.(wiwo.de, horizont.net)"
|
Untersuchungen
haben ergeben, daß
vor allem die
Kunden, die anglizistischen Werbebotschaften ja eigentlich
erreichen sollen, diese
Sprüche zu einem sehr hohen Prozentsatz nicht oder nicht richtig
verstehen (s. vorstehendes Zitat). Einige
große Firmen haben das mittlerweile erkannt und ihre
vormaligen
englischen Werbesprüche gegen deutsche ersetzt (und hoffentlich
auch ihre ach so modernen Werbemanager entlassen). Bravo! Andere -
vor
allem eigenartigerweise besonders penetrant ehemalige Behörden wie
Deutsche Telekom (mit neuen Produktnamen auf dem Weg zur Bessserung),
Deutsche Post, Lufthansa und
lange Zeit auch die Deutsche Bahn
(siehe hierzu unter Ziffer 3)
sowie kommunale Stellen (leider bei manchen Anlässen auch die
Kölner Stadtverwaltung (siehe aber hierzu unter Ziffer 3) - überbieten sich mit diesem
Sprachen-Unfug. Glauben
diese etwa, mit dieser Anglomanie ihr ehedem verstaubtes Image ablegen
zu
können? Und auch viele Journalisten,
deren wichtigstes Werkzeug
ja eigentlich
ihre Mutter-Sprache ist und die eigentlich besonders
sensibilisiert sein sollten,
sündigen unbedacht oder auch absichtlich mit. Oftmals steckt
reines Imponiergehabe oder der zwanghafte Versuch, modern zu wirken, dahinter, obwohl viele
Bürgerinnen und Bürger dieses
Denglisch-Gedöns nicht als modern sondern als albern empfinden.
Keiner käme auf die Idee, beim Kulturgut Musik beispielsweise Sinfonien
von Beethoven mit amerikanischen Jazz-Elementen "zu modernisieren";
warum passiert genau dies sinngemäß beim Kulturgut Sprache? Den Firmen
und Organisationen, die immer noch glauben, mit solchem
Sprachunfug besser bestehen zu können, sind mehrere Untersuchung des
Kölner Marktforschungs-Instituts Endemark hierzu zu empfehlen.
Besonders albern ist die Angewohnheit
mancher Zeitgenossen, die nach ausgesprochenen Anglizismen
oft die Floskel "... wie es neudeutsch heißt" quasi
entschuldigend hinzugefügen. Was soll das?
Der
jährlich
durchgeführte "Tag der deutschen Sprache" verfolgt u. a. das Ziel
(Zitat Verein
Deutsche Sprache (VDS)),
"... ein
Sprachbewußtsein zu
schaffen und zu festigen, das den unkritischen Gebrauch von
Fremdwörtern verhindert und besonders dem Englisch- und
Denglisch-Wahn,
also der Sucht, überflüssige englische Ausdrücke zu
benutzen,
entgegenzusteuern." Der VDS
ist eine "Bürgerbewegung
gegen den
deutsch-englischen Sprachmischmasch" mit ca. 35000
Mitgliedern.
Peter
Herbolzheimer (2010 leider verstorben), weltweit gereister und
bekannter Jazz-Musiker und
-Komponist und völlig unverdächtig einer Deutschtümelei,
sagte am 25.08.2007 bei einer Veranstaltung des VDS: "Wer seine Sprache
verliert, verliert seine Kultur." Prof. Walter Krämer,
Vorsitzender des VDS: "Viele
Manager benutzen Kunstwörter oder Anglizismen, weil sie
Trivialitäten als große Einfälle verkaufen wollen. Wer
nichts zu sagen hat, sagt's auf Englisch." Joachim
Fest: "Ein Volk, das
sich nicht zu
seiner eigenen Sprache bekennt und sie
durch Anglizismen aufzupeppen versucht, ist zutiefst gestört."
Zitat aus einem Artikel in den Sprachnachrichten, der VDS-Zeitung: "Der
geistig Neureiche versucht, sich mit Anglizismen den Glanz der
Weltläufigkeit und gehobener Einsicht zu verleihen. Hinterfragt
man die Wortblasen, bleiben oft nur mangelndes Verständnis oder
eitle Gepreiztheit übrig." Ein
namhafter deutscher Poliker im April 2009: "Es
herrscht offenbar der Gedanke vor, dass man Menschen besonders
anspricht, wenn man alles in Englisch formuliert. Aber ich glaube, das
Gegenteil ist der Fall. Es versteht keiner mehr." Dirk
Roßmann, Chef der Drogeriekette. "Indemwir
als
Deutsche unsere Sprache und unsere Kultur aufgeben, geben wir auch
unsere Existenz auf".
Allerdings
einige Hoffnungsschimmer am Horizont: Im Februar 2010 war in
der Presse zu lesen, dass die Bundesbahn von ihrem Denglisch-Unfug
wieder
abkommen will. So sollen u. a. die Fahrgäste wieder am
"Schalter" Fahrkarten kaufen können. Am Kölner Hbf. heißt es seit 2012
am
Informationsschalter wieder "Informationen". Einige andere
Firmen haben
inzwischen auch gemerkt, "Wer
deutsch wirbt, verkauft besser" (Zitat Kölner Express
28.02.2010).
Ferner
plädieren der Verein
Deutsche Sprache (VDS)
und andere
dafür, dass die deutsche Sprache als Landessprache im Grundgesetz
festgeschrieben wird. Damit werde nicht nur die Funktion der deutschen
Sprache als das „wichtigste
Verständigungsmittel anerkannt, sondern
auch ihre besonderen Aufgaben innerhalb unserer Gemeinschaft“
– etwa
als „Gerüst für
bestimmte kulturelle Ausdrucksformen“, heißt es in
einer Petition im November 2011 an den Bundestag. Der
Hauptpetent Walter
Krämer, Vorsitzender des VDS,
begründete den Vorstoß mit einem „dramatischen
Bedeutungsschwund und
Ansehensverlust der deutschen Sprache“. Er wies darauf
hin, dass
bereits 17 von 27 EU-Staaten ihre Sprache als Ausdruck der jeweiligen
Kultur in der Verfassung festgeschrieben hätten. Deutsch
als Bestandteil des Grundgesetzes wäre auch wichtig, um die
Tendenz deutscher Universitäten, Vorlesungen
zunehmend nur noch Englisch anzubieten, zurück zu drehen, zumal dies
zunehmend zu Wettbewerbsnachteilen für die deutsche Wissenschaft und
Wirtschaft führen wird. Die Muttersprache muss Wissenschaftssprache
bleiben! Zuspruch
in der Politik gab es dazu bisher leider kaum.
Was hat das
alles
mit Köln zu tun? Nun - wir wollen Sprachsünder
in Köln aufspüren
und benennen und mitwirken, diese abzustellen.
Wenn sie diese Sprachsünder auch
stören, fragen Sie dort nach und
bemängeln die Sprachsünden. Und loben Sie die Sprachvorbilder!
Aber wir wollen
auch Sprachvorbilder in
Köln, die
diese Sprachverhunzung
nicht mitmachen,
als Gegenbeispiele vorstellen.
Denglisch
- nein danke! Einige
Kernthesen:
|
1. Die Deutsche Sprache ist ein Kulturgut wie z.
B. Musik und Bildende Kunst. Dieses Kulturgut gilt es zu
bewahren!
2.
Besonders Kulturschaffende wie Moderatoren in Hörfuk und Fernsehen,
Journalisten, Verantwortliche in Kulturbetrieben sollten dieses
Kulturgut pflegen und sich nicht an dessen Verhunzung beteiligen!
3.
Die Anglomanie mit Überflutung der deutschen Sprache mit
anglizistischen und denglischen Begriffen insbesondere in der Werbung
und in den Medien wird von einer großen
Mehrheit der Bürger abgelehnt.
4. Oftmals werden die anglizistischen
und denglischen
Werbebegriffe und
Produktnamen auch nicht verstanden. Die Werbung geht ins
Leere! In derart
werbenden Betrieben
und derartig beworbene Produkte sollten nicht gekauft werden. Wer mit Anglizismen und Denglisch wirbt,
hat was zu verbergen!
5.
Auffällige Sünder sind pleitenahe Firmen (wie Karstadt -
Sprachpantscher 2012 -), ehemalige Behörden (wie Telekom mit teils
unverständlichen Produktbegriffen), öffentliche Einrichtungen, während
(kluge?) amerikanische Firmen teilweise sprachlich längst
zurückrudern. |
6. Die Ablehnung der Verhunzung der
Deutschen Sprache richtet sich nicht
gegen Englisch als Weltsprache in einer globalisierten Welt. Jedes Kind
sollte frühzeitig Englisch lernen.
7. Es ist auch nicht
abzulehnen, in
Zentren von Städten mit hohem Anteil ausländischer Besucher (wie in
der Kölner Innenstadt) diese mit Werbung in Englisch
anzusprechen, aber dann so,
wie die Franzosen das praktizieren, nämlich zweisprachig und nichtn mit
denglischem Kauderwelsch.
|
|
Zitate
aus der Region Köln des VDS:
1. Am
Kölner Dom haben über 600 Jahre viele Tausend Menschen gebaut. Würden
wir es zulassen, dass Plattmacher ihn niedereißen? An
unserer Sprache haben über 1500 Jahre viele Millionen gebaut. Warum
lassen wir es zu, dass Plattmacher sie niederreißen?
2. Sie
verkaufen Euch auf Denglisch ... Kauft ihnen das nicht ab! |
Sprachpanscher
Zitat
Internetauftritt des VDS (Sept. 2012):
"Die
Mitglieder des Vereins Deutsche Sprache e.V. haben die Kaufhauskette
Karstadt, vertreten durch den Vorsitzenden ihrer Geschäftsführung
Andrew Jennings, zum Sprachpanscher des Jahres 2012
gewählt. „Wir
schlagen ungern einen toten Hund“, erklärte der VDS-Vorsitzende Walter
Krämer, „aber leider erkennt man eine deutsche Pleitefirma sehr oft
daran, dass sie mit ihren Kunden englisch spricht.“ Seit Jennings bei
Karstadt ist, werbe die Firma noch konsequenter als vorher mit Sprüchen
wie „modern and full of life" für „Midseason-Sale“, „kidswear“ und
„home-style“; die VDS-Mitglieder wollten Herrn Jennings daran erinnern,
dass die Karstadt-Kaufhäuser nicht in Liverpool und London, sondern in
Wuppertal, Berlin und München stehen. Die Entscheidung war
knapp:
Karstadt erhielt nur wenige Stimmen mehr als der Medienkonzern
ProSiebenSat.1 Media, dessen denglische Fernsehproduktionen seit langem
allen Sprachfreunden ein Dorn im Auge sind. Ebenfalls gut im Rennen lag
lange Zeit die Vorsitzende der Bayerischen CSU-Frauenunion Angelika
Niebler, die Erfinderin der CSU-Parteifeier „Lounge in the City“. ...
...
Der
Titel „Sprachpanscher des Jahres“ wird seit dem Jahr 1998 vergeben. Er
steht für das unnötige und fortgesetzte Verdrängen deutscher Wörter
durch angelsächsische Importe. Bekannte Sprachpanscher der
Vergangenheit sind
u. a. René Obermann (Deutsche Telekom 2011), Hartmut Mehdorn (Deutsche
Bahn
2007) oder Klaus Zumwinkel (Deutsche Post 2005)."
Botschaften
und
Zitate
1.
Auszug aus dem
Internet-Auftritt des Verein Deutsche Sprache (VDS) (Zitat):
"Die
deutsche Sprache wird seit Jahren von einer Unzahl unnötiger und
unschöner englischer Ausdrücke überflutet. Die Werbung bietet hits
for kids oder
Joghurt mit weekend
feeling.
Im Fernsehen gibt es den Kiddie
Contest, History, Adventure
oder History Specials
und im Radio Romantic
Dreams. Wir
stählen unseren
Körper mit body
shaping und power
walking. Wir
kleiden uns in outdoor
jackets, tops oder beach wear. Wir
schmieren uns anti-ageing-Creme ins Gesicht oder
sprühen styling ins Haar. Bei
der Bahn mit ihren tickets, dem service point
und McClean verstehen wir nur Bahnhof.
Manche
Leute finden das cool.
Andere - die Mehrheit der Menschen in Deutschland - ärgern sich über
die überflüssigen englischen Brocken und sehen darin eine verächtliche
Behandlung der deutschen Sprache. Es ist in der Tat albern - und
würdelos ! -, Wörter wie "Leibwächter", "Karte", "Fahrrad",
"Nachrichten" oder "Weihnachten" durch body guard, card, bike, news
oder X-mas zu ersetzen.
Diese
Anglisierung der
deutschen Sprache hängt mit der weltweiten Ausbreitung des American Way
of Life
zusammen, hinter dem die politische und wirtschaftliche Macht der USA
steht und durch den sich die Lebensformen vieler Länder und deren
Sprachen verändert haben. Das gilt auch für Deutschland. Eine besonders
geringe Treue einiger Deutscher zur eigenen Sprache und die gierige
Bereitschaft zur Anbiederung an die englische haben - mehr als anderswo
- zur Entstehung eines Sprachgemischs beigetragen, das wir Denglisch
nennen. ...
Wir
wollen der Anglisierung der deutschen
Sprache
entgegentreten und die Menschen in Deutschland an den Wert und die
Schönheit ihrer Muttersprache erinnern. Wir wollen unsere Sprache
bewahren und weiter entwickeln. Die Fähigkeit, neue Wörter zu erfinden,
um neue Dinge zu bezeichnen, darf nicht verloren gehen.
Dabei
verfolgen wir keine engstirnigen nationalistischen Ziele. Wir sind auch
keine sprachpflegerischen Saubermänner und akzeptieren fremde Wörter -
auch englische - als Bestandteile der deutschen Sprache. Gegen fair,
Interview, Trainer, Doping, Slang haben wir nichts einzuwenden.
Prahlwörter wie event, highlight, shooting star, outfit, mit denen
gewöhnliche Dinge zur großartigen Sache hochgejubelt werden, lehnen wir
ab. Dieses "Imponiergefasel" grenzt viele Mitbürger aus, die über keine
oder nur eingeschränkte Englischkenntnisse verfügen. ..."
2.
Zitate:
"Die
deutsche Sprache wird nicht verständlicher durch den Gebrauch von
Anglizismen,
nicht international wertvoller, nicht noch reicher in ihrer
Ausdrucksform, sondern
einfach nur lächerlich." "Anglizismen
benutzt der
Ungebildete falsch, der Eingebildete ständig, der Gebildete gar
nicht!"
3.
ARD-Sendung
"Plus-Minus", 22.02.2011/Auszug aus Beitrag "Berufsbezeichnungen - vom
Haumeister zum Facility Manager" : " ... :Das
Problem: Leser, die die englischen Bezeichnungen nicht kennen oder
nicht richtig einordnen können, werden sich nicht bewerben. So fehlen
den Betrieben am Ende geeignete Kandidaten. Vor dem angeblich drohenden
Fachkräftemangel keine gute Rekrutierungsstrategie. Es kann
sich also doch lohnen, auf Deutsch zu setzen – auch und gerade
nach der Finanzkrise. Denn mehr denn je suchen heute Kunden wie
Arbeitnehmer Solidität und Bodenhaftung; Unternehmen, die sich
entsprechend darstellen wollen, verwenden wieder öfter deutsche
Berufsbezeichnungen, beobachtet der Verein für deutsche Sprache.
Auslöser sei auch die Wirtschaftskrise, durch die sich der Ruf und das
Ansehen von Banken und Managern stark verschlechtert haben, meint
Holger Klatte vom VdS; viele Unternehmen überlegten mittlerweile "ob
sie den Manager nicht eher wieder Betriebs- oder Bereichsleiter nennen
oder den Consultant einen "Berater" nennen sollten. ...""
4.
Petition Zum
Schutz der deutschen Sprache (Unterzeichnung
01.02. - 15.04.2012)
Ein Kommentar eines Unterzeichners: "Die
Sprache von Martin Luther, Gotthold Lessing, Goethe, Schiller, Rainer
Maria Rilke, Thomas Mann, Hermann Hesse, Immanuel Kant stellt ein
unschätzbares kulturelles Welterbgut dar, sie ist viel zu schön, um
vernachlässigt zu werden."
5.
Zitat aus der Zeitschrift Deutsche
Sprachwelt über die Auszeichnung "Sprachwahrer
des Jahres 2011"
für Loriot: "... Gegenüber
der„Süddeutschen Zeitung“ habe er (Loriot) 2002 gewarnt:
„Die Anglisierung
unserer Sprache steigert sich allmählich in eine
monströse Lächerlichkeit.""
6.
Zitat aus
der Zeitschrift
Deutsche
Sprachwelt über die Auszeichnung "Sprachwahrer
des Jahres 2012"
für ARD-Moderator Frank Plasberg: " .... Plasberg besteht in seiner Sendung "Hart
aber Fair" darauf, Fremdwörter zu erklären und sich klar auszudrücken."
Und
in der Tat. Herr Plasberg unterbricht oft bei vor allem Anglizismen und
bittet um Übersetzung. Und siehe da! Es funktioniert immer. Geht doch!
7.
Hinweis VDS auf hervorragenden Artikel in Kölnischer
Rundschau/22.07.2013:
"Anglizismen
und Sprachpflege. Die Kölnische Rundschau kritisierte unnötige
Anglizismen („die Rundum-Verwendung der klebrigen Anglo-Sauce“) und
fragte: „Was zum Teufel bedeutet eigentlich ‚passionate for taste‘, was
‚powered by ForumGartenmöbel‘ oder auch ‚powered by Rhapsody jetzt by
Base‘? Warum ist aus der guten alten Hausverwaltung überall ein
breitbeiniges ‚Facility Management‘ geworden? Und warum muss eine […]
Konferenz, die sich mit Arbeit, Gesundheit und Bildung aus Sicht der
Frauen befasst, ‚Digital Life Design Women‘ heißen und die
knalldeutsche Schaupielerin Maria Furtwängler als ‚Chairwoman‘
aufbieten“? Eingebettet ist die Kritik in einen Überblick über die
Aufnahme von Anglizismen und Denglisch im Deutschen, den Umgang von
Politikern mit der deutschen Sprache (z.B. Gaucks Forderung einer
gemeinsamen Sprache für das künftige Europa) und den künftigen Verzicht
auf Anglizismen und Denglisch bei der Deutschen Bahn. VDS-Mitglied und
Sprachkritiker Wolf Schneider erklärte: „Englisch bei der Deutschen
Bahn war Quatsch vom ersten Tag an.“ (www.rundschau-online.de)"
8. Fundstücke:
9.
Auszug VDS-Brief 1/2016: "Schöne
und alberne Anglizismen. Der
Journalist Wolf Schneider berichtet über nützliche Wörter aus dem
Englischen, die durch ihre Kürze
bestechen, wie z.B Start und Stop. Besonders in deutschen Unternehmen
finde man jedoch protzige
Anglizismen, die modern und marktgängig wirken sollen, wie z.B
„Corporate Social Responsibility“
statt „Sozialer Verantwortung“ oder „Human Ressources Department“ statt
„Personalabteilung“.
Auch Werbetexter bedienen sich gerne des Englischen oder Denglischen:
Bei Sat1
heißt es „Powered by Emotion“, dabei hatten 67 Prozent der Deutschen
unter 50 Jahren diesen
Werbespruch gar nicht oder falsch verstanden. Wörter wie „Public
Viewing“ (in Großbritannien unbekannt, in USA = Freigabe einer
Leiche zur öffentlichen Besichtigung) werden falsch verwendet oder wie
der „Eurovision ...“
plötzlich englisch ausgesprochen („Jurowischn" ... ). Schneider rät,
die
beiden Sprachen „sauber
auseinanderzuhalten“. (bilanz.de)"
Informieren Sie
sich
über die Internet-Präsenzen des Verein Deutsche Sprache (VDS) und
auch der Aktion "Lebendiges Deutsch":
ULR: http://vds-ev.de
ULR: http://ww.aktionlebendigesdeutsch.de
Schreiben
sie an Firmen und Organisationen, die als
Sprachsünder
auffallen, und beschweren sich dort über die unsinnige Verwendung
von Anglizismen!
Falls
Ihnen mal eine deutschsprachige Alternative zu
einem
Anglizismus nicht einfällt (was uns allen gelegentlich passiert
und zeigt, wieweit dieser Virus schon in unseren Köpfen ist)
bietet die Wörterliste dieser Adresse eine Hilfe an:
Anglizismen-Index
des VDS www.anglizismenindex.de
Wenn
Sie Beispiele für Sprachsünder, aber auch für
Sprachvorbilder in Köln beobachten, informieren
Sie uns über "Kontakt". Wir
bauen
das gerne hier ein.
2.
Beispiele
für Sprachsünder und Sprachverhunzung in Köln
|
Wer mit Anglizismen wirbt, hat was zu verbergen!
|
Kommentatoren
und Unterhalter im Fernsehen und Hörfunk und
auch in der schreibenden Zunft ...
und natürlich auch in Kölner Anstalten und Redaktionen
Zu den
schlimmsten Sprachsündern gehören leider die Medien. Irgendeiner bringt
mal wieder einen neuen Anglizismus ein und schon verbreitet er sich in
dieser Branche wie eine Grippe. So war es 2006 mit dem Public
viewing.
und vielen ähnlichen Aktionen danach. Nach dem
Flüchtlings-Abkommen mit der Türkei in
2016 nannte ein Fernseh-Reporter dieses Abkommen in einem Interwiew mit
der Frau Merkel "Flüchtlingsdeal mit der Türkei". Frau Merkel
korrigierte sinngemäß "Wir nennen das Abkommen". Das juckt aber die
Medienleute nicht, denn seitdem ist ständig bei allen möglichen
Abkommen, Verträgen usw. von "Deal" die Rede. Bisher kannte man "Deal"
hauptsächlich für Dealen von Rauschgiften. Zuletzt wurde in
kurzer Zeit aus "Stellungnahme" in allen Kommentaren usw. "Statement".
Und der blöde USA-Ausruf "Wow" verbreitet sich auch wie eine Grippe. Und besonders blöd:
Ein Herr Donald Trump faselt seit seiner Wahl 2016 ständig was von
"Fake News" ... und die deutschen Medienschaffenden folgen dem in
Scharen.
ZDF:
„I can do that! - Eine Promi-Challenge mit
„Showacts" ab 04.2016
Einen besonders
schlechten Scherz leistet sich das öffentlich-rechtliche ZDF, bezahlt
von den Gebühren der Bürger, mit dem Titel einer neuen Sendung:
„I can do that! - ...". Dies ist ein
besonders schlimmes Beispiel von unendlich vielen albernen und völlig
unnötigen Anglizismen. Nun ist das ZDF kein Kölner
Programmveranstalter. Aber weil sich der Kölner Regionalleiter des VDS
mit einem Protestschreiben an das ZDF gewandt hat, wollen wir das hier
erwähnen, denn noch unmöglicher und alberner als der Titel dieser
Sendung ist die Antwort des ZDF.
Der
VDS-Regionalleiter Köln hatte vorgeschlagen, die Sendung statt "I
can do that!" "Ich kann das!" zu nennen - eine wörtliche
Rückübersetzung! Das ZDF hat die Umbennung abgelehnt mit der
bemerkenswerten Begründung (Zitat): "... Die wortwörtliche deutsche Übersetzung
des "Ich kann das" erschien uns sprachlich zu hölzern." Man
fasst
es nicht! Schämt sich das ZDF für die eigene Sprache? Oder hält das
ZDF diese seine Sendung selber für "zu hölzern" oder zu albern und
glaubt das durch
einen englischen Titel verkleistern zu können. Wie gesagt: Man
fasst es nicht. Fragen Sie mal beim
ZDF nach. Man kommt auf die Idee zu
antworten: "Wenn das so ist, dann ist mir die Zahlung der
Rundfunkgebühren ab sofort zu hölzern." Umgekehrt käme kein englischer
Sender auf so eine blödsinnige Idee.
playing by heart:
Ausstellung 2014/2015 im Museum Kolumba (Kunstmuseum des Erzbistums
Köln)
Als
Sprachsünder macht sich neuerdings leider auch das ansonsten famose
Kunstmuseum des Erzbistumg Köln Kolumba
bemerkbar. "Art is Liturgy. ..." hieß
die
Jahresaustellung 2012/2013. Und nun 2014/2015: "playing by heart". Was
mag denn in diese "Künstler" gefahren sein? Fragen sie nach! Gerade
Kulturschaffende sollten sich am Bewahren des Kulturgutes Sprache
beteiligen.
Urbane Stadtträume oder Gated Community - Low-Line-Linear Park/ Design
Quartier Köln-Ehrenfeld
Wissen Sie was das sein soll, liebe Leser? Wir auch nicht. Wieder mal
fällt der Bund Deutscher Architekten (BDA) unangenehm auf. Der BDA
veranstaltet zwar sehr informative Vorträge und Diskussionen (u. a. im
Domforum), die sehr zu empfehlen sind, aber er unterliegt leider
offensichtlich ständig dem Anglizismen-Wahn (s. auch Beispiel unten).
"Urbane Stadtträume oder Gated Community"
ist der Titel eines Montagsgespräch am 15.09.2014. Pons übersetzt mit "...bewachtes Wohnviertet". Aha!
Der "Low-Line-Linear Park"
wurde laut KStA (28.08.2014) vom BDA vorgestellt, ist aber wohl ein
Projekt des Design-Quartier Ehrenfeld.Der Name ist laut KStA angelehnt
an ein Park-Projekt in New York. Wäre diese Park-Idee in Köln
entstanden, hätten dann die New Yorker ihr Folge-Projekt mit dem
deutschen Begriff benannt. Wohl kaum. So lächerlich anbiedernd sind die
Amis nicht.
"Save the Date" bei der PSD-Bank
Die
PSD Bank Köln eG, eine Genossenschaftsbank, also eine an sich eher
volksnahe Bank und Nachfolger des ehemaligen Post-Spar und
Darlehensverein, lädt im Januar 2014 ihre Mitglieder per elektronischer
Post wie folgt zu einer Mitgliederversammlung ein: "Mitgliederinfoveranstaltung
- Save the Date!"
Donnerwetter ihr
Genossen! Auch in der Anglizismuswelt angekommen? Haltet ihr eure
Mitglieder für blöd? Meint ihr, diese würden ein z. B. einfaches
"Termin merken!" oder so nicht verstehen
oder was soll's? Liebe Leser, fragen sie mal dort nach!
Factory
WRM und das Not
yet "getitledte" Museum Ludwig
Wallraf-Richartz-Museum: Das
älteste und wohl auch wichtigste der Kölner Museen
mit
einer der
bedeutendsten Gemäldesammlungen Deutschlands ist das
Wallraf-Richartz-Museum (WRM). Einen Besuch können wir
unbedingt empfehlen! Von
2007 bis November
2008 wurden
die drei Etagen des WRM mit
der ständigen Sammlung komplett neugestaltet. Die Gemälde
wurden chronologisch und thematisch neu aufgehängt, die
individuellen
Farben der einzelnen Räume folgen dieser Logik, in jedem Raum wird
das jeweilige Thema auf einer großen Tafel erläutert und an
vielen Gemälden ist neben Künstler und Titel eine
Erläuterung des Bildes zu lesen - "...
eine
hervorragend gelungene Runderneuerung" (Zitat Kölner
Stadtanzeiger)
der ständigen Sammlung
des Hauses mit einer strukturierten Präsentation,
wie sie kaum ein Museum sonst
aufweist -. Besucher/innen haben so die Möglichkeit, an
den Werken einfach vorbeizuschlendern oder aber kunsthistorische
Studien zu
betreiben.
Bei soviel Lob bleibt leider dennoch zu kritisieren, dass bei der
letzten Neugestaltung (der Mittelalter-Abteilung), dem "Relaunch" wie
der Leiter dieser Abteilung das
in einem Vortrag glaubte nennen zu müssen, nun auch die
Museumsleute
oder zumindest dieser Abteilungsleiter offenbar meinten, den
Anglizismuswahn mitmachen zu müssen. Dabei sollten
doch gerade
Kulturschaffende mit dem Kulturgut
Sprache sensibel umgehen.
Einer der Räume in dieser Abteilung trägt das
Thema "Factory",
obwohl der Raum im ersten Faltblatt mit dem Raumplan noch anders
(deutscher
Text) hieß. Bei den Gemäldetexten
fanden wir u. a. Like
a virgin, Comic
strips, A
star is born und Fundraising
(Englisch-Wörterbuch
mitnehmen!), letzteres in
Anführungszeichen, so als wäre es dem Formulierenden dieser Anglizismus
selber
peinlich gewesen. Und das ausgerechnet in der Mittelalterabteilung! Das
es anders geht, beweisen die
WRM-Museumsleute selber in den anderen Abteilungen; sie kommen dort
ganz ohne Anglizismen aus. Geht doch!
Und 2017 legt
das Museum leider nochmals mit einem Anglizismus zu. Ausstellung 2017: „Tintoretto – A star was born“
(siehe unter "Kölner Museen"). Übrigens: Als der mittelalterliche
italienische Maler Tintoretto lebte,
waren die USA, an die man sich mit den Anglizismen
ranschmeißt, noch gar nicht gegründet! Warum jetzt auch beim
WRM diese unsinnigen Anglizismen? War der mittelalterische
italienische Manierismus-Maler Tintoretto (1518 - 1594) etwa in
Wirklichkeit
ein neuzeitlicher aktueller Amerikaner? Bisher fielen in Kölner Museen
nur das Museum Kolumba
und der Kurator der Mittelalterabteilung
des WRM mit unnötigen und unsinnigen Anglizismen unangenehm auf.
Gerade
Kulturschaffende sollten sich am Bewahren des Kulturgutes Deutsche
Sprache beteiligen, was
nichts mit Nationalismus o. dgl. zu tun hat.Übrigens: Als der
mittelalterliche italienische Maler Tintoretto lebte, waren die USA, an
die man sich mit den Anglizismen ranschmeißt, noch gar nicht gegründet!
Nachtrag:
Zum Start der Tintoretto-Ausstellung wurde bekannt, dass der Kurator
dieser Ausstellung der
vorgenannte schon sprachlich einschlägig negativ aufgefallene Kurator
der
WRM-Mittelalterabteilung (Herr Dr. Krischel) ist, in dessen
WRM-Mittelalterabteilung die vorgenannten Sprachsünden zu entdecken
sind.
Protestieren Sie!
Museum Ludwig: Der neue
"Kaiser" des Museums Ludwig (der neue Direktor Philipp Kaiser) nennt
die Eröffnungsausstellung einer Neupräsentation der ständigen Sammlung
(ab Oktober 2013) "Not
yet titled. Neu
und für immer im Museum Ludwig". Den fremdsprachlichen Besucher
kann er ja nicht gemeint haben, denn der zweite Teil des Titels ist in
Deutsch. Was also soll`s Herr Kaiser? Im höchsten Maße albern! Die
offenbare Amerika-Affinität des Schweizers mit langem USA-Aufenthalt
wird im übrigen auch in der neuen Gestaltung mit hohem Anteil
amerikanischer Kunst
erkennbar. Sogar
eines der
Schlüsselwerke des ML wie „Die Jungfrau züchtigt das Jesuskind“ von Max
Ernst ist zumindest zunächst im Depot verschwunden. Allerdings ist Herr
Kaiser inzwischen wieder zurück in die USA.Vielleicht nützt das der
Sprache.
Absurdes bei Leffers (mit
einer Filiale im nahen Bonn)
Das Modeunternehmen Leffers wirbt mit dem Spruch „It´s
Showtime“ und lässt seine Abteilungsleiterin „Casual Woman“ mit
folgender Botschaft an die Öffentlichkeit: „Casualwear ist ein sehr
großer Bereich der aktuellen Mode. Mal clean gepflegt, mal lässig used
– so bekommt der Casual-Look immer eine andere Facette.“
?????? Alles
Verstanden?
Bikestation
in Köln-Sülz
Ein
neuer Laden im Stadtteil Köln-Sülz mit einer an sich gut gemachten
Internet-Seite meint
offenbar, ohne Angliszismen ginge es nicht, obwohl andere
Klein-Unternehmer in der Nähe anderes beweisen (wie Friseure; s.
unten), und nennt sich Bikestation.Warum
nicht viel origineller "Radstation" oder "Fahrradladen"? Fragen Sie
dort nach. Am Schluss der Internetwerbung dämmert es dem Verfassern
wohl selbst: "We ride for you! Bikestation
Köln-Sülz - Der Radladen mit mehr Service."
Stellenanzeigen
Auch
in Köln glauben viele Firmen, bei Stellenanzeigen mit anglizistischen
Begriffen ihre Arbeisplätze schönen zu wollen. Aber macht das Sinn?
Werden die Anzeigen verstanden? Wir zitieren hier aus der ARD-Sendung
"Plus-Minus" am 22.02.11, in der unter der Überschrift "Vom
Hausmeister zum Facility Manager" diese
Unsitte untersucht wurde:
"...
Das Problem: Leser, die die
englischen Bezeichnungen nicht kennen oder
nicht richtig einordnen können, werden sich nicht bewerben. So fehlen
den Betrieben am Ende geeignete Kandidaten. Vor dem angeblich drohenden
Fachkräftemangel keine gute Rekrutierungsstrategie. .... Es kann sich
also doch lohnen, auf Deutsch zu setzen – auch und gerade nach
der Finanzkrise. Denn mehr denn je suchen heute Kunden wie Arbeitnehmer
Solidität und Bodenhaftung; Unternehmen, die sich entsprechend
darstellen wollen, verwenden wieder öfter deutsche Berufsbezeichnungen,
beobachtet der Verein für deutsche Sprache. Auslöser sei auch die
Wirtschaftskrise, durch die sich der Ruf und das Ansehen von Banken und
Managern stark verschlechtert haben, meint Holger Klatte vom VdS; viele
Unternehmen überlegten mittlerweile "ob sie den Manager nicht eher
wieder Betriebs- oder Bereichsleiter nennen oder den Consultant einen
"Berater" nennen sollten. ..."
Public
viewing:
Kölnarena/Stadt
Köln/Fernsehen und ihre "Öffentliche Aufbahrung von Verstorbenen"
Besonders
peinlich sind Anglizismen, wenn jemand krampfhaft weltoffen
erscheinen will und dann voll daneben greift. So ist es den
Veranstaltern des
sog. Public
viewing
bei der
Fußball-WM 2006 in Deutschland
- und auch in Köln - passiert. Wir zitieren hierzu aus einer
Mitteilung des VdS:
"public
viewing:
Im
amerikanischen Englisch bezeichnet public
viewing
die "öffentliche
Aufbahrung
eines Verstorbenen (Leichenaufbahrung)". ...
Ähnlich muss es unserem amerikanischen Touristen mit dem „public
viewing“ ergangen sein, das die Ausrichter der
Fußballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland statt
„Freilichtfernsehen“ unters Fußballvolk brachten, weil sie
meinten, Weltoffenheit demonstrieren zu müssen. Hätten sie
sich die Mühe gemacht, in einem englischsprachigen Lexikon
nachzuschauen, sie hätten gemerkt, dass es den Begriff im
britischen Englisch gar nicht gibt und dieser im amerikanischen
Englisch die öffentliche
Aufbahrung prominenter Verstorbener
bedeutet. ... Nun werden sich englische Muttersprachler bei der
Fußball-Europameisterschaft wieder fragen, welcher Prominente da
wohl aufgebahrt werden soll. Oder sie werden Tränen lachen
über das merkwürdige Sprachverhalten der deutschsprachigen
Europäer."
Zur
Fußball-EM 2008 wurde
in Köln lange über ein erneutes Öffentliches Fernsehen
diskutiert,
das dann
schließlich in und um die Kölnarena stattfand -
natürlich wieder unter diesem unsinnigen Namen, denn man hatte
offenbar nichts dazu gelernt -.
Natürlich ging es zur WM 2010 und auch zur EM
2012
so weiter. Und eine Katrin Müller-Hohenstein (ZDF), bei der man schon
bei einem anderen Anlass entsetzt gemerkt hatte, dass sie nicht weiß,
was sie redet, aber auch die die Kerners und Beckmanns palaverten bei
den
EM-Reportagen
natürlich entsprechend weiter über "öffentliche Aufbahrungen".
Peinlich!
Der Peinlichkeit einen drauf gesetzt hatte aber
zuvor ein Auslandsreporter von ARD
oder ZDF, der am Tag der Obama-Wahl 2008 bei einer
Außenreportage in Chicago vom Platz der Siegesfeier
sinngemäß erklärte
"Hunderttausende
haben sich
hier zum Public Viewing
versammelt."
Angesichts der amerikanischen
Geschichte um ihre Präsidenten
besonders
peinlich!
Hoffentlich
hat's kein Amerikaner vor Ort gehört und gefragt, ob Obama etwa
erschossen worden sei! Wer klärt diese Reporter endlich mal
auf?
Schreiben Sie an ARD und ZDF! Dass der Duden beflissentlich in quasi
voreilendem Gehorsam diesen Unfug Public
viewing (mit Rudelgucken)
als Synonym
aufgenommen
hat, macht es nicht besser; der Duden nimmt mittlerweile offenbar alles
auf.
Schreiben
Sie Ihrer Stadtverwaltung Vorschläge, wie man diese
öffentlichen
Fußball-Feste künftig nennen sollte (z. B.
Öffentliches Schauen, Freilicht-Fernsehen oder was immer), ohne diesen
unsinnigen
und peinlichen Begriff
weiter zu strapazieren.
Ähnlich peinlich daneben getappt wird in Köln und im Fernsehen
u. a. mit
- blockbuster (gemeint
ist Kassenschlager), war im 2. Weltkrieg die Bezeichnung für
Luftminen zum Einsatz in Wohnblöcken
-
babyshooting (gemeint
ist Baby-Fotografieren), heißt aber übersetzt "Baby-Erschießung"
- body bag
(für
Umhängetache), so heißen die Leichensäcke zum Transport
getöteter GIs
-
rail and fly (für
Zug zum Flug), heißt wörtlich übersetzt "schimpf und
fliege"
Deutsche
Bundesbahn
Die
Bahn will offenbar näher an ihre Kunden heran: Beratung und
Fahrkarten nicht nur am Bahnhof, sondern auch in den Stadtteilen. Wir
finden, dies ist eine sehr gute Idee zur Verbesserung des
Kundenkontakts. Und so wurde auch ein DB-Büro in
Köln-Sülz aufgemacht ... und "DB
Mobility
Center"
genannt.
Schlimm genug schon,
das der betreffende Geschäftsbereich der DB
so
heißt. Aber so einen Laden zum Fahrkartenverkauf und zur Beratung
in einem Vorort, also nicht am Hauptbahnhof oder
Flughafen-Bahnhof mit internationalem Publikum, so zu nennen? Was soll
das nur? Warum
wird eine gute Geschäftsidee-Idee verhunzt? Eine ganz dumme
Sprachsünde!
Ein Friseur gegenüber macht's besser (s. unten).
 |
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DB
Mobility
Center Köln-Sülz
|
bald ???
|
DB Reisezentrum Köln-Sülz ???
(Zentrum in 2017 geschlossen. Wegen des
Namens?)
|
Allerdings
bei der DB ein
Hoffnungsschimmer am
Horizont: Im Februar 2010 war in
der Presse zu lesen, dass die Bundesbahn von dem Denglisch-Unfug wieder
abkommen will. Und so ist es inzwischen auch
(offenbar durch konsequentes Umsetzen
durch den ehemaligen Minister Ramsauer) weitestgehend
geschehen. Inzwischen
heißt es auch am Kölner Hauptbahnhof "DB-Information"
statt Service Point. Und bei der Bahn heißt es wieder "Schalter" statt
Counter, und "Handzettel" statt Flyer. Geht doch! Die
DB hat also mittlerweile den Denglisch-Wahn aufgeben ... hoffentlich
dauerhaft. Und
hoffentlich (und dem Vernehmen nach) gibt es bald wie schon andernorts
auch in Köln-Sülz ein "Reisezentrum" statt ein Mobility
Center.
Auch einige
andere Firmen haben
inzwischen gemerkt: "Wer
deutsch wirbt, verkauft besser"
(Zitat Kölner Express
28.02.2010).
Kölner Verkehrsbetriebe (KVB)
In
ihrem Internetauftritt mit u. a. Fahrplanaukünften meint auch die
ehemalige Behörde KVB
offenbar modern wirken zu müssen. In der Themenleiste hieß es
es u. a. "Fahrplan und More" und "News und
Service". Was
sollte das?
Aber
auch die
KVB hat
inzwischen gelelernt (s. Ziffer 3).
Der VRS kam und
kommt auf einer
entsprechenden Internetseite ohne solchen Schnick-Schnack aus. Dort
heißt es "Fahrplanauskunft". Dafür
bietet der VRS aber auch eine englische
Übersetzung für Touristen.
Kölner Express
Der
Express, das lokale Kölner Boulevardblatt aus dem Verlag Neven Du
Mont,
veröffentlichte einstens 2 Meldungen, aus denen
hervorging, dass die Überflutung mit englischen Begriffen nicht
gewollt und nicht verstanden wird. Der im gleichen Verlag erscheinende
KStA hat ebenfalls einstens mit großem Zuspruch in
Leserzuschriften bemängelt, dass nichts mehr ohne Anglizismen
gehe. Gut so! Aber die Redakteure von Express-Online (übrigens ein
englischer Fachbegriff, der u. E. als eingedeutscht zu betrachten ist,
den wir hier also getrost verwenden dürfen) formulierten dennoch vor
einiger Zeit in
ihrer Inhaltszeile
ein deutsch-englisches Sprach-Gemisch mit u.
a.:
Home -
News - Girls - x-Scouts - Deal (aktuell sind noch Home - News - Girls
übriggeblieben!).
Das
ist nicht konsequent,
liebe
Express-Redakteure? Gerade Redakteure, deren Handwerkzeug
schließlich die Sprache ist, sollten besonders engagiert darauf
achten,
dass die Sprache nicht beschädigt wird (s. Zitat Peter
Herbolzheimer oben)?
<
Fundstelle
Express >
Weitere
unnötige und überflüssige ständig benutzte
Anglizismensind:
event, highlight, kids, power, shop und viele mehr. Und das schöne
einfache Wort "Einkaufen" scheint kein Journalist mehr zu kennen ...
nur noch von Shoppen
ist die Rede.
Siehe aber auch unten
unter "Sprachvorbilder".
Ausverkauf/Angebote
>>> "Sale"
Eine
in den letzten Jahren um sich greifende besonders blöde Unsitte ist die
Werbung mit dem
Anglizismus "Sale", dem internationalen Begriff für
Ausverkauf/Angebote, obwohl es zeitweise schon wieder etwas
rückläufiger aussah; vielleicht haben manche Geschäfte
die Statistiken über die Kundenmeinung zum "doofen Denglisch"
gelesen. Nun werden manche "Sale-Anhänger" in der Innenstadt
sagen,
sie wollten ja schließlich die zahlreichen internationalen
Besucher im Kölner Zentrum erreichen (obwohl die ja
auch sicher das %-Zeichen schon richtig deuten würden). Hierzu
haben wir
dann 2 Gegenfragen: Wie argumentieren in diesem Fall die
"Sale-Anhänger" in den Vororten? Und wollen die Geschäfte
ohne
diese "Sale"-Unsitte nicht auch an Ausländer verkaufen?
Besonders
penetrant mit "Sale"
warb z. B. im Jan 2007 das Kaufhaus Karstadt.
Dessen damaliger Vorstandschef Peter Wolf hat sich übrigens
wie folgt geäußert: "Unsere beiden Sport-Häuser heißen künftig nicht
mehr Karstadt-Sport, sondern Sports.
Das klingt irgenwie lifestyliger."
Für uns und die meisten Bürger (ausweislich Umfragen zum
Anglizismus-Wahn) klingt das irgenwie alberner. Schreiben
Sie Karstadt das!
Einen neuen Höhepunkt
an Sale- und Anglizismuswahn liefert Karstadt Im Frühjahr 2012 mit
seinem „Mid
Season
Sale“ (mit „Sport-Highlights“,
„Kidswear“ und „Home-Style“).
Irre! Will man mit diesem Unfug etwa die drohende Insovenz
abwenden. Karstadt ist von den VDS-Mitgliedern zu Recht zum
"Sprachpantscher 2012" gewählt worden (s. o.)! Der Vorstand ist
offenbar in einem Anglizismenrausch. Bei Schlecker hat man solches kurz
vor deren Pleite auch beobachtet!

z.
B. Karstadt Köln |

dagegen
>>> |

z.
B. Weme, Breite Str. |
Beispielhaft
Momentaufnahme in der Kölner Innenstadt Ende Jan. 2007:
- Karstadt:
Sale
- C+A:
Schlußverkauf/reduziert
- Roland
(Schildergasse):
Winter ade
- H+M:
Sale
- Hansen:
Reduziert
- Kaufhof
im Fenster:
Rausverkauf (intelligent!), im Inneren: Sale
/reduziert
(immerhin mit Übersetzung!)
- Weme
Design (Breite Str.): Schnapp zu Preise (originell!)
- Magazin
(Breite Str.): Sale
Da
ja sicher alle verkaufen wollen, ist das Verwenden von "Sale" also
offenbar keine Frage der Umsatzsteigerung, sondern nichts anderes als
schlampiger oder eben nichtschlampiger, sondern absichtlich repektloser
Umgang mit
der eigenen Sprache. Übrigens: Stand Karstadt mit seiner sehr
auffälligen anglizistische Werbung nicht kurz
vor der Pleite und steht auch jetzt
aktuell wieder unter großen Problemen (Schließungen vieler Filialen)? Dieser Schuss mit
einem
neuen Werbe-Verhalten
könnte nach hinten losgehen, liebe Karstadt-Werbemanager!
Aber oh Wunder (Zitat des VDS
2016):
"Karstadt
entdeckt den Schlussverkauf wieder. Man stutzt,
glaubt an eine plötzliche Fehlsichtigkeit. An den Eingängen ihres
Hauses in der
Wilmersdorfer Straße in Berlin-Charlottenburg, vermutlich auch an den
übrigen
Häusern, lädt die Warenhauskette Karstadt die Kunden wieder zum
„Schlussverkauf“ ein. Ebenso in einer Beilage an die
Zeitungsabonnenten. Von
„Sale“ ist keine Rede mehr, obwohl man sich beinahe schon daran gewöhnt
hatte.
Sollte dem Konzern, der seit langem unter wirtschaftlichem Druck steht,
aufgegangen sein, dass man die verehrten Kunden am besten mit der hier
gut
eingeführten Landessprache Deutsch anspricht? Einfach, damit sie
wissen, was
man vorhat! „Sale“ war inzwischen wie ein breit ausgelaufener Ölfleck.
Ob
Winter- oder Sommerschlussverkauf, ob eine einzelne Rabattaktion oder
Vorzugspreise
anlässlich einer Geschäftsaufgabe: Alles war „Sale“! Hat Karstadt etwa
bemerkt,
dass Denglisch alleine noch keinen Umsatz hervorbringt? Die Kunden
gehören
schon dazu. Jetzt sehen sie wieder klarer! 2012 haben die Mitglieder
des VDS
die Kaufhauskette für den Versuch, sich mit englischen Modewörtern vor
der
Schließung zu retten, zum Sprachpanscher des Jahres gewählt.
(vds-ev.de)"
Fitness-Clubs
(als Beispiel Firma "Fitness Sports")
Fitness Sports bietet an:
Kids
Club
Lady
Fitness
Aerobic
Cycle
Wellness
In
New York oder am internationalen Flughafen Köln/Bonn? Nein,
in der Richard-Wagner-Str. Der Club heißt mittlerweile anders,
aber die Sprachsünden sind wie in den meisten dieser Clubs nicht
verschwunden Es gibt aber auch Konkurrenten, die machen das anders
und besser (siehe unten Sprachvorbild
Kieser)
... und
fahren damit gut.
Köln
99ers/Kölner
Basketball
Im
Jahre 1999 begann mit
der
Gründung der "Cologne
99ers" der Versuch, in Köln an die frühere Basketball-
Tradition anzuknüpfen. Die
neugebildelte
Bundesligamannschaft
spielt seit 2001 in der Basketball-Bundesliga - und
das zunächst recht
erfolgreich.
Zunächst nannte sich der Club sehr befremdlich "RheinEnergy
Cologne". Cologne ist zwar als englischer Name für
Köln international bekannt
und gegen eine internationale Verwendung dieses Namens ist auch nichts
einzuwenden, warum aber in einem nationalen Vereinsnamen
der eigene lokale Städtenamen Köln nicht mehr vorkommt -
unerfindlich. Dann merkte man wohl, dass es
vielleicht doch auf eine gewisse lokale Fanbindung ankommt und dass die
Kölner im allgemeinen stolz auf
ihre Stadt sind. Und
über "RheinEnergy Köln" ging
es dann letztendlich zu
"RheinEnergie
Köln". Warum nicht gleich so?
Nun
ist 2007 der Sponsor
ausgestiegen. Ein neuer Name mußte her. Und was fällt den
Basketball-Strategen ein: "Köln
99ers", was dann ausgesprochen heißt "Köln
ninety-niners".
Die haben nichts kapiert! Warum nicht
einfach
"Köln 99" wie Schalke 04? Aber immerhin: "Köln" kommt
weiterhin vor. Danke! Der Club landete übrigens in der Insolvenz.
Ein
Zusammenhang?
Kids
Club beim 1.
FC Köln
Unser aller
"FC"
gibt sich im allgemeinen sehr volkstümlich und ist nahe an seinen
Fans. Und im Stadion gibt's viele kölsche Lieder. Also im Sinne
dieses Sprachsünden-Themas gibt's nicht viel zu beanstanden am FC.
Nur
bei den Kindern meint wohl auch der 1. FC Köln einem
vermeintlichen Zeitgeist
folgen zu müssen. Er nennt seinen Club für die Kleinen Kids
Club ... und darum ranken sich dann natürlich
viele
hieraus
abgeleitete Anglizismen.
Als der damalige Leiter des Rosenmontagszugs Alexander von Chiari
für den Zoch 2005 das geplante Motto-Wort Kids nach Protesten des
VDS und anderer
durch das schöne
kölsche
Wort Pänz
ersetzt hatte, das natürlich gerade im volkstümlichen
Karneval viel viel besser passte und origineller ist, wurde er
dafür mit dem "Lehrer-Welsch-Preis" ausgezeichnet. Herr Chiara
hatte, und das ehrt ihn, einen Fehler korrigiert.
Auch zum FC würde ein "Pänz-Club" viel besser passen.
Schreiben Sie an den Präsidenten des 1. FC Köln.
Bund
deutscher
Architekten Köln
Architekten
zählen sich zu Recht zu den Kulturschaffenden. Diese sollten aber
besonders engagiert sein, Kulturgüter, zu denen auch die
eigene Muttersprache gehört, zu erhalten und zu pflegen.
Der BDA Köln veranstaltet regelmäßig sehr qualifizierte
Gesprächsrunden über Architekturthemen Kölns und leistet
damit einen hervorragenden Beitrag zur besseren Gestaltung der Stadt.
Nun meinte man einstens plötzlich, eine neues
unterhaltsames
Veranstaltungsformat einführen zu wollen. Da spricht ja
auch zunächst nichts dagegen. Aber wie nannten sie das? "WE
LOVE ARCHITECTURE." Und es ging
weiter mit:"
...
bei smarten Statements,
lässiger Musik und coolen Drinks".
Was soll's liebe Architekten? Wollt ihr jetzt auch krampfhaft
jugendlich
wirken? Ist Euch der Titel "Wir
lieben Architektur" in Deutsch zu
blöd oder zu simpel? Wäre aber dann die wortgetreue Übersetzung nicht
auch blöd?
Zu dieser Aktion passen die
oben
aufgeführten Zitate von Peter Herbolzheimer und Walter Krämer
genau. Was aus diesem Plan geworden ist, wissen wir nicht, hoffentlich
nichts.
Wash,
cut and go
Eine
Friseurin in Sülz - also nicht im Kölner Zentrum in einem
Gebiet mit vielen ausländischen Touristen - warb für einen
bieder wirkenden Laden mit großen Buchstaben "Wash, cut and
go 19
€". Man war immer versucht, dort reinzugehen und zu fragen, was denn
das Haareschneiden kostet. Hatte hier ein Werbemensch (wie bei einigen
anderen Friseuren auch) für viel
Geld einen angeblich pfiffigen Werbespruch aufgeschwätzt? Falls
ja,
war's erfolglos, denn dieser
Friseurladen ist inzwischen
in neuen Händen. Ein Zusammenhang? Dabei sind
gerade Friseure oftmals sehr kreativ bei der
Erfindung
intelligenter deutschsprachige Namen (s. Ziffer 3).
- wird
fortgesetzt -
Wer mit Anglizismen
wirbt, hat was zu verbergen!
|
3.
Beispiele
für Sprachvorbilder in Köln
|
Wer in deutscher Sprache wirbt, wirkt glaubwürdiger!
|
Stadt Köln
Vorbildlich!
Im August 2013 hat die Stadt Köln ihr "Call-Center" in "Bürgertelefon" umbenannt - eine
nachahmenswerte Aktion und eine wohltuende Abgrenzung gegen die
Karstadts mit ihrem „Mid
Season
Sale“-Unsinn
und ähnlichen Sprachsündern. Den neuen Namen haben Bürger unter fünf
Vorschlägen der Stadt ausgewählt ... eine gute Wahl. Dem Kölner
Stadtanzeiger war das leider nur eine kleine Notiz wert.
Firma
Kieser

Die
Firma Kieser, die auch in Köln mehrere Filialen für
gesundheitsorientiertes Krafttraining unterhält, achtet auf gutes
Deutsch ohne Anglizismen (auch in dem deutschen Teil des Internetauftritts)
, was gerade in dieser oft mit Imponiergehabe
und vermeintlicher Imponiersprache "Denglisch" verbundenen Branche
besonders
auffällig ist. Herr Kieser hierzu (Zitat Sprachnachrichten des
VDS,
Jan. 07): " Kieser verzichtet
auf Anglizismen, "weil ich der
Ansicht bin, dass der Gebrauch von Anglizismen Inkompetenz verrät,
nicht allein sprachliche, sondern auch fachliche. Wer sein Fachgebiet
nicht in seiner Muttersprache vermitteln kann, hat es nicht
vollständig begriffen." Bravo!
Express/Kölner Stadtanzeiger
Der
oben als Sprachsünder erwähnte Express bietet auch
viel Erfreuliches. Die Ausgabe am Sonntag, 30.09.2007, enthielt
einen
ausgezeichneten Artikel von Stefanie Monien, in dem sehr gut die
Problematik der Sprachverhunzung dargestellt worden ist. Und am
28.02.2010 titelte der Express: "Wer deutsch
wirbt, verkauft besser" und
fordert Leser mit "Welches Denglisch
nervt am meisten?" zur Mitwirkung
auf. Vielen Dank
... und weiter so.

30.09.2007 |

28.02.2010
(Auszug)
|
In
der Diskussionsrunde "Frank und frei" im DuMont-Studio war am
07.09.2012
anlässlich des Tag der Deutschen Sprache die Anglizismen-Problematik
Gegenstand der Diskussion (aufgezeichnet übrigens von Center TV, dem
Kölner "Heimatfernsehen", das von der Region Köln des VDS mit dem
Lehrer-Welsch-Sprachpreis 2012, einem Ehrenpreis, ausgezeichnet worden
ist). Teilnehmer war u. a. der VDS-Vorsitzende Prof. Krämer aus
Dortmund. In dieser Diskussion und TV-Sendung erklärte der stv.
Chef-Redakteur Von Papenheim sinngemaß, dass im Kölner Stadtanzeiger
Anglizismen kein Problem seien. Zitate: "In einer Zeitung sollte
Deutsch geschrieben werden." "Gesprochene
Sprache ist weniger gefährdet
als geschriebene Sprache." Erfreuliche zu hören. Und in der Tat
fällt
der KStA lobenswerterweise nicht als großer Sprachsünder auf ... vor
allem auch nicht im Vergleich zum Fernsehen. Aber frei von Sünden
ist er nicht. Solche Unwörter wie das blöde "Public viewing" und einige
andere sind auch im KStA ständig zu lesen. Wenn Ihnen was beim Lesen
auffällt, schreiben Sie es der Redaktion in Bezug auf diese
Zitate!
Friseure
Auffallend
viele Kölner Friseure machen den Denglisch-Wahn nicht mit. Sie
benennen ihre Läden mit zum Teil sehr originellen
deutschsprachigen Bezeichnungen, während manche Unternehmer
offenbar meinen, allein das Verwenden von Anglizismen sei schon
originell und werbewirksam, dabei ist es zumeist nur blöd. Ein
positives Friseur-Beispiel in Sülz: "Haargenau"
direkt
gegenüber dem
"DB Mobility-Center"!
Kölner
Verkehsbetriebe (KVB)
Die KVB
hat
mittlerweile offenbar gelernt. Auf ihrer Internet-Seite heißt es jetzt
"Fahrplan und Mehr"
(früher More) und "Neues und Service" (früher News).
Danke! Nur Kölner Events
gibt's noch.
Center TV
Center
TV, das (inzwischen ehemalige) Kölner "Heimalfernsehen",
wurde 2012 von der Region Köln des VDS mit dem
"Lehrer-Welsch-Sprachpreis" ausgezeichnet, (Zitat) "weil
er sich besonders der hiesigen Kultur und Sprache
verpflichtet
fühlt. ... Center TV bemüht sich besonders um unsere kölsche
Sprache ...".
... Obwohl: Der
Sendername ...? Eine "Jugendsünde"?
Deutsche
Bundesbahn
Die
Bahn will offenbar näher an ihre Kunden heran: Beratung und
Fahrkarten nicht nur am Bahnhof, sondern auch in den Stadtteilen. Wir
finden, dies ist eine sehr gute Idee zur Verbesserung des
Kundenkontakts. Und so wurde auch ein DB-Büro in
Köln-Sülz aufgemacht ... und "DB
Mobility
Center" genannt. Aber so einen Laden
zum Fahrkartenverkauf und zur Beratung
in einem Vorort, also nicht am Hauptbahnhof oder
Flughafen-Bahnhof mit internationalem Publikum, so zu nennen? Was soll
das nur? Warum
wird eine gute Geschäftsidee-Idee verhunzt? Eine ganz dumme
Sprachsünde!
Ein Friseur gegenüber macht's besser (s. oben).
Allerdings
scheint inzwischen die Bahn umzudenken; es
gibt einen
Hoffnungsschimmer am
Horizont: Im Februar 2010 war in
der Presse zu lesen, dass die Bundesbahn von dem Denglisch-Unfug wieder
abkommen will. Und so ist es inzwischen auch
(offenbar durch konsequentes Umsetzen
durch den Ex-Minister Ramsauer) weitestgehend
geschehen. Inzwischen
heißt es auch am Kölner Hauptbahnhof "DB-Information"
statt Service Point. Und bei der Bahn heißt es wieder "Schalter" statt
Counter, und "Handzettel"
statt Flyer. Geht doch! Die
DB hat also mittlerweile den Denglisch-Wahn aufgeben. Und
hoffentlich (und dem Vernehmen nach) gibt es bald wie schon andernorts
auch in Köln-Sülz ein "Reisezentrum"
statt ein Mobility
Center.
DB
Mobility
Center Köln-Sülz
 |
 |
bald ??? |
DB Reisezentrum Köln-Sülz ???
(Zentrum in 2017 geschlossen. Wegen des Namens?)
|
Karnevalsgruppe
2015
Die Gruppe "Kölsche
Mädcher - Kölsche Junge" führte im Kölner
Veedelszoch 2015 (Karnevals-Sonntag) eine Figur des sog. Kallendresser
mit der "auf denglische Begriffe wie
Outlet, Coffee to go, Chillen
drießt" und dazu aufruft, das Herz sprechen zu lassen: "Schwaad
Kölsch". Bravo! Danke und ein
herzliches Kölle Alaaf!
-
wird
fortgesetzt -
4.
Forderungen
englisch - nein danke!
1.
Die Leitung der Stadtverwaltung Köln
und
der Stadtrat mögen dafür
sorgen, dass im amtlichen Schriftverkehr der Stadt Köln und in
städtischen Betrieben (wie Museen) unnötige
und überflüssige Anglizimen unterbleiben.
Die Bürger haben das
Recht, verständlich und in ihrer Muttersprache angesprochen zu werden.
2. Die
Kölner Firmen, die Pressse, Hörfunk und
Fernsehen sollten sich im
eigenen Interesse - ausweislich
eindeutiger Umfragen - ebenfalls bemühen, auf unnötige
und überflüssige
Anglizimen zu
verzichten.
Schreiben Sie an Firmen und
Organisationen, die als Sprachsünder
auffallen, und beschweren sich dort über die unsinnige Verwendung
von Anglizismen! Schreiben
Sie
an Hörfunk- und
Fernseh-Veranstalter
und an die Presse!
|
Legen
Sie gegen unsinnige Anglizismen und Denglisch Ihr Veto ein!
Schreiben
Sie an
die jeweiligen Verantwortlichen (wie Firmen, Werbebranche, städt.
Institutionen, Presse, WDR)!
|
Kölner
Sprachsünder
Firma Karstadt/Vorstand (im Anglizismenrausch) - womöglich ab 2016
unerwarteter Sinneswandel (siehe Ziffer 2) -
Fitness Clubs
Lanxess-Arena (wegen Public viewing)
Westdeutscher
Rundfunk (wegen
Deal und anderne Sünden)
Stadtverwaltung Köln (gelegentliche Sünder)
Wallraf-Richartz-Museum
1. FC
Köln/Präsident (wegen Kids-Club)
Bikestation Köln-Sülz
Bund Deutscher Architekten Köln
Express/Chefredakteur,
post@express.de (auf dem Weg der Besserung)
PSD-Bank, info@psd-koeln.de
u. v.
a.
Kölner
Sprachvorbilder
Deutsche
Bundesbahn
Stadtverwaltung (mit Bürgertelefon)
Express-Redakteurin
Stefanie Monien
Firma Kieser
Center TV
(existiert nicht mehr)
KVB
Interessierte
(Vereine und Organisationen)
Verein Deutsche Sprache/ www.vds-ev.de
VDS, Aktion Lebendiges Deutsch/ www.aktionlebendigesdeutsch.de
Anglizismen-Index
des VdS/ www.anglizismenindex.de
Stadtverwaltung und Stadtrat
Oberbürgermeisterin
Kulturdezernentin (wegen Museen)
Franktionsvorsitzende von SPD, CDU, Grüne, FDP, Linke
Lokale Medien
Kölner Stadtanzeiger
Kölnische Rundschau
Kölner Express
Westdeutscher Rundfunk
RTL
Vox
n-tv
Radio Köln
5. Hinweise auf empfehlenswerte Internet-Präsenz (VDS)
Kopie aus "Impressum" von
"Köln
- die
Rheinmetropole
und alte
Römerstadt"
Verein Deutsche Sprache
e.V. gegen Anglizismus-Flut
und
"Denglisch"-Unsinn in unserer Muttersprache
ULR: http://vds-ev.de
Zitat:
"Der
gemeinnützige Verein Deutsche Sprache e. V. (VDS) fördert Deutsch
als eigenständige Kultursprache. Wir wirken zusammen mit Sprachfreunden
in Deutschland und mit Muttersprachlern im Ausland; wir sind ein
weltweit tätiger Verband mit 36.000 Mitgliedern, der für das Ansehen
der deutschen Sprache wirbt."
Peter
Herbolzheimer,
weltweit bekannter Jazz-Musiker und -Komponist (2010 leider
verstorben), am 25.08.2007 bei einer
Veranstaltung des VDS: "Wer
seine
Sprache verliert, verliert seine Kultur." Joachim Fest: "Ein
Volk, das sich nicht zu
seiner eigenen Sprache bekennt und sie
durch Anglizismen aufzupeppen versucht, ist zutiefst gestört."
Zitat
aus einem Artikel in den Sprachnachrichten, der VdS-Zeitung: "Der
geistig Neureiche versucht, sich mit Anglizismen den Glanz der
Weltläufigkeit und gehobener Einsicht zu verleihen. Hinterfragt
man die
Wortblasen, bleiben oft nur mangelndes Verständnis oder eitle
Gepreiztheit übrig." Ein namhafter
deutscher
Poliker im
April 2009: "Es
herrscht offenbar der
Gedanke vor, dass man Menschen besonders anspricht, wenn man alles in
Englisch formuliert. Aber ich glaube, das Gegenteil ist der Fall. Es
versteht keiner mehr." Dirk Roßmann, Chef der
Drogeriekette.
"Indem wir als Deutsche unsere Sprache und unsere Kultur aufgeben,
geben wir auch unsere Existenz auf".
Der Verein Deutsche
Sprache
(VDS), in dem der Autor Mitglied ist, ist eine "Bürgerbewegung
gegen den deutsch-englischen Sprachmischmach" mit Sitz in Dortmund und
mittlerweile ca. 36000 Mitgliedern. Er hat sich zum Ziel gesetzt
(Zitat), "die
deutsche Sprache als eigenständige
Kultursprache zu erhalten und zu fördern, und sich dafür
einzusetzen, dass sich die deutsche Sprache gegen die
Überhäufung mit Wörtern aus dem Englischen behauptet." Eine
Unterstützung
der Ziele
des Vereins durch eine Mitgliedschaft oder durch Spenden ist sehr zu
empfehlen! Das Eintreten für den Erhalt der Deutschen Sprache, unserer
Muttersprache und die Sprache der vielen Dichter und Denker, und die
Ablehnung der oftmals unsäglichen Anglizismen und des denglischen
Sprachgemischs vor allem in der Werbung und den Medien hat übrigens
nichts mit einem unseligen Nationalismus zu tun, auch wenn sich
rechtsorientierte Parteien (wie neuerdings die AfD) ebenfalls hierzu
äußern, sondern es ist ein Eintreten für unsere Sprache als Kulturgut!
Die
deutsche Sprache wird nach der durch Umfragen gestützten Meinung
von immer mehr Bürgerinnen
und Bürgern und auch der Meinung des Autors derzeit von unnötigen und
unschönen - oftmals
sogar falschen - englischen Ausdrücken
überflutet. Dies ist am häufigsten in
der
Werbung sowie in der aufgeblasenen Manager- und
Mediensprache zu beobachten. Diese
oftmals unsinnigen Anglizismen und die Vermischung von Deutsch und
Englisch zu einem Sprachgemisch ("Denglisch") sollte künftig
unterbleiben. Niemand hat was gegen das Verwenden von zweckmäßigen
und unvermeidlichen
englischen - oder wie in der Wissenschaft griechischen und lateinischen
-
Fachbegriffen sowie von in einer lebendigen
Sprache
inzwischen eingedeutschten Wörtern (so z. B. inzwischen
manche unvermeidbare und zum Teil durchaus sinnvolle englische Begriffe
im Internet).
Schon gar nicht geht es um
engstirnige nationalistische Ziele. Es gilt aber, diese Anglomanie mit
dem sinnfreien Gebrauch von unnötigen
und oft unsinnigen anglizistischen und denglischen
Ausdrücken, die überdies
viele Bürgerinnen und Bürger oft gar nicht verstehen, zurückzudrängen.
Der
verächtliche Umgang mit dem Kulturgut
Deutsche
Sprache ist ein Ärgernis - eine Unsitte übrigens, die nur in
Deutschland
derartig ausgeprägt ist und die es in z. B. den romanischen
Sprachgebieten
Europas so nicht gibt -. Untersuchungen haben ergeben, daß vor allem
die
Kunden, die die anglizistischen und
denglischen Werbebotschaften
ja erreichen sollen,
die
Sprüche zu einem hohen Prozentsatz nicht oder nicht richtig
verstehen.
Einige große Firmen haben das mittlerweile erkannt und ihre
vormaligen
englischen Werbesprüche gegen deutsche ersetzt. Bravo! Andere -
vor
allem eigenartigerweise ehemalige Behörden wie Telekom, Post und
Bahn
und kommunale Stellen - überbieten sich immer noch mit diesem
Sprachen-Unsinn.
Glauben diese etwa, hiermit ihr ehedem verstaubtes Image ablegen zu
können?
Allerdings ein
Hoffnungsschimmer am Horizont: Im Februar 2010 war in
der Presse zu lesen, dass die Bundesbahn von dem Denglisch-Unfug wieder
abkommen will. Demnach sollen u. a. die Fahrgäste wieder am
"Schalter" Fahrkarten kaufen können. Am Kölner Hbf. heißt es seit 2012
am Informationsschalter wieder "Informationen". Einige andere Firmen
haben
inzwischen auch gemerkt: "Wer
deutsch wirbt, verkauft besser"
(Zitat Kölner Express
28.02.2010). Und vorbildlich:
Im August 2013 hat die Stadt Köln ihr "Call-Center" in "Bürgertelefon"
umbenannt - eine nachahmenswerte Aktion und eine wohltuende Abgrenzung
gegen die Karstadts mit ihrem „Mid
Season
Sale“-Unsinn
und ähnlichen Sprachsündern. Den neuen Namen haben Bürger unter fünf
Vorschlägen der Stadt ausgewählt ... eine gute Wahl. Dem Kölner
Stadtanzeiger war das leider nur eine kleine Notiz wert.
Der
jährlich
durchgeführte "Tag der deutschen Sprache" verfolgt u. a. das Ziel
(Zitat des VDS), ein
Sprachbewußtsein zu schaffen und zu festigen, das den
unkritischen Gebrauch von Fremdwörtern verhindert und besonders
dem Englisch- und Denglisch-Wahn, also der Sucht,
überflüssige englische Ausdrücke zu benutzen,
entgegenzusteuern.
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Kölner
Express/2006 |
Kölner
Express
2010 |
Deutsche
Sprachwelt 2015
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Informieren
sie sich
über die Internet-Präsenzen des VDS und
auch der Aktion "Lebendiges Deutsch":
ULR: http://vds-ev.de
ULR: www.aktionlebendigesdeutsch.de
Schreiben
sie an Firmen und Organisationen, die als Sprachsünder
auffallen, und beschweren sich dort über die unsinnige Verwendung
von Anglizismen!
Falls
Ihnen mal eine deutschsprachige Alternative zu
einem
Anglizismus nicht einfällt (was uns allen gelegentlich passiert
und zeigt, wieweit dieser Virus schon in unseren Köpfen ist)
bietet die Wörterliste dieser Adresse eine Hilfe an:
Anglizismen-Index
des VdS www.anglizismenindex.de
Einige
Kernaussagen
>
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1.
Die Deutsche Sprache ist ein Kulturgut wie z. B. Musik und Bildende
Kunst. Dieses Kulturgut gilt es zu bewahren!
2.
Besonders Kulturschaffende wie Moderatoren in Hörfuk und Fernsehen,
Journalisten, Verantwortliche in Kulturbetrieben sollten dieses
Kulturgut pflegen und sich nicht an dessen Verhunzung beteiligen!
3.
Die Anglomanie mit Überflutung der deutschen Sprache mit
anglizistischen und denglischen Begriffen insbesondere in der Werbung
und in den Medien wird von einer großen
Mehrheit der Bürger abgelehnt.
4.
Oftmals werden die anglizistischen und denglischen Werbebegriffe und
Produktnamen auch nicht verstanden. Die Werbung geht ins
Leere!
In derart werbenden Betrieben
und derartig beworbene Produkte sollten nicht gekauft werden. Wer mit
Anglizismen und Denglisch wirbt, hat was zu verbergen!
5.
Auffällige Sünder sind pleitenahe Firmen (wie Karstadt -
Sprachpantscher 2012 -), ehemalige Behörden (wie Telekom mit teils
unverständlichen Produktbegriffen), öffentliche Einrichtungen, während
(kluge?) amerikanische Firmen teilweise längst zurückrudern. |
1.
Die Ablehnung der Verhunzung der Deutschen Sprache richtet sich nicht
gegen Englisch als Weltsprache in einer globalisierten Welt. Jedes Kind
sollte frühzeitig Englisch lernen.
2. Es ist auch nicht
abzulehnen, in
Zentren von Städten mit hohem Anteil ausländischer Besucher (wie in
der Kölner Innenstadt) diese mit Werbung in Englisch
anzusprechen, aber dann so,
wie die Franzosen das praktizieren, nämlich zweisprachig.
|
Zitate
der Region Köln des VDS:
1. Am Kölner Dom haben über 600 Jahre
viele Tausend Menschen gebaut. Würden wir es zulassen, dass Plattmacher
ihn niedereißen?
2. An unserer Sprache haben über 1500 Jahre
viele Millionen gebaut. Warum lassen wir es zu, dass Plattmacher sie
niederreißen?
3. Sie verkaufen Euch auf Denglisch ... Kauft
ihnen das nicht ab! |
Nachtrag (Zitat
VdS/05.02.2015):
"Denglisch-Parodie
Auf
„YouTube“ parodiert die Gruppe „Y-Titty“ Denglisch und Anglizismen
anhand des Liedes „Dangerous“ von David Guetta. Die ersten Zeilen
lauten: „Leute mit mir is grad echt nich GOOD CHERRIES EATING./Ich
wollte das MEETING eigentlich GECANCELT,/ich bin echt BUSY und
GEJETLAGT. Aber ihr müsst ein LEARNING aus der letzten Woche ziehen und
GEUPDATET werden“. Auszüge aus dem Refrain: „Alter,
ich versteh dein Denglisch nicht! (...) Deine Anglizismen nerven mich,
du machst dich hier gerade lächerlich! (…) sprich doch bitte Deutsch!“
Zum Video geht es hier. Die Gruppe „Y-Titty“ hatte bis Anfang Juni 2014
den meistabonnierten deutschen YouTube-Kanal. (www.youtube.com)"
Nachtrag (Auszug
VdS-Brief 1/2016):
"Schöne
und alberne Anglizismen. Der Journalist Wolf Schneider berichtet über
nützliche Wörter aus dem Englischen, die durch ihre Kürze bestechen,
wie z.B Start und Stop. Besonders in deutschen Unternehmen finde man
jedoch protzige Anglizismen, die modern und marktgängig wirken sollen,
wie z.B „Corporate Social Responsibility“ statt „Sozialer
Verantwortung“ oder „Human Ressources Department“ statt
„Personalabteilung“. Auch Werbetexter bedienen sich gerne des
Englischen oder Denglischen: Bei Sat1 heißt es „Powered by Emotion“,
dabei hatten 67 Prozent der Deutschen unter 50 Jahren diesen
Werbespruch gar nicht oder falsch verstanden. Wörter wie „Public
Viewing“ (Freigabe einer Leiche zur öffentlichen Besichtigung) werden
falsch verwendet oder wie der „Eurovision Songcontest“ plötzlich
englisch ausgesprochen („Jurowischn“). Schneider rät, die beiden
Sprachen „sauber auseinanderzuhalten“. (bilanz.de)"
Nachtrag /Auszug VdS-Brief 05.03.2016):
"Englische Werbesprüche unverständlich. Die Kölner Werbeagentur Endmark
ist bekannt für ihre Umfragen zu
englischen Werbesprüchen („Komm rein und finde wieder heraus!“). Dieses
Jahr
befragte Endmarküber 12.000 Personen. Ergebnis: Rund die Hälfte der
Befragten
versteht englischeWerbeaussagen falsch oder gar nicht. In der
Altersgruppe der 18-
bis 44-Jährigen wussten39 Prozent der Befragten „überhaupt nicht“, um
was es geht, bei
den über 45-Jährigen waren es sogar 59 Prozent. Außerdem war die
Mehrheit der
Teilnehmer nicht in der Lage,die englischen Werbebotschaften auch nur
annähernd so zu
übersetzen, wie sie vomAbsender intendiert waren. Den Slogan „Science
For A Better Life“
der Leverkusener Bayer AG verstand nicht einmal die Hälfte der
Befragten. Die
anderen glaubten, es geheum „Zukünftig für ein besseres Leben“ oder um
die „Chance auf ein
besseres Leben“.(wiwo.de, horizont.net)"
|
* Das
Web-Projekt
Veto Colonia (Autoren:
Günter Lehnen
und Werner Müller, Köln) ist im
April 2008 eingestellt worden! Die
Seite "Sprachsünden und Sprachmüll in Köln" wird als Anhang zu "Köln -
die
Rheinmetropole und alte Römerstadt" gelegentlich
fortgeschrieben (verantwortlicher
Autor für dieses Informations-Projekt ist seit 2008 nur noch Günter
Lehnen)!
Empfehlung des Autors |
Der Autor empfiehlt als jeweiliges Mitglied (bzw.
Unterstützer) die
Unterstützung der folgenden gemeinnützigen Vereine durch Mitgliedschaft
und/oder Spenden:
* Freunde des Wallraf-Richartz-Museum und des Museum
Ludwig (Die Mitglieder unterstützen und fördern diese beiden Museen und
haben freien Eintritt in beiden Museen!)
* Förderverein Romanische Kirchen Köln (Die
Mitglieder unterstützen u. a. maßgeblich Renovierungsarbeiten und
Ausstattungam des Kichenensembles und erhalten außerdem jährlich das
große wertvolle Jahrbuch des Vereins "Colonia Romanica")
* Zentral-Dombau-Verein zu Köln von 1842 (Die
Mitglieder unterstützen u. a. maßgeblich die umfangreichen
Renovierungsarbeiten am Dom und erhalten außerdem jährlich das große
wertvolle Jahrbuch des Vereins "Kölner Domblatt")
* G Fortis Colonia
- 2000 Jahre befestigtes Köln (mit
seinen Arbeitsbereichen Römische Stadtmauer, Mittelalterliche
Stadtmauer, Preußische Festungen)
* G Förderverein
Historischer Park Deutz
die sich um wichtige und bedeutende Kölner Museen, Bauwerke und
Denkmäler kümmern, sowie
* Förderverein Herzzentrum Köln
* Verein Deutsche Sprache (überregional)
G:
tätig im Bereich der Stadtgeschichte (inkl. Römisches Köln)
|
Anmerkungen
des
Autors
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Seiten von "Köln
- die
Rheinmetropole
und alte
Römerstadt" sind
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Inhalt der Web-Präsenz "Köln
- die Rheinmetropole und alte Römerstadt" mit allen Rubriken, Themen und Anhängen
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bei zahlreichen Rundgängen, Führungen, Vorträgen und ähnlichen
Quellen erkundet
und
zusammengetragen worden, ohne dass hierfür alle Quellen benannt werden
können. Im Einzelfall sind konkrete
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Einzelfall Urheberrechte betroffen
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Fall wird um einen
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gebeten.
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der
Malerei" und "Antike
Geschichte" sowie im Anhang "Datensammlung" auf
Nachfrage, ansonsten unter Nennung wie bei Fotos.
|
GL_Köln/Stand:16.09.2019