Veto Colonia - Einspruch von Kölner Bürgern gegen Kölner Bausünden, Kultursünden und Schlampereien
Das Web-Projekt Veto Colonia ist im April 2008 eingestellt worden!  
Die Seite "Sprachsünder und Sprachverhunzung in Köln" wird als Anhang zu "Köln - die Rheinmetropole und alte Römerstadt" gelegentlich fortgeschrieben!

Köln - die Rheinmetropole und alte Römerstadt      

Köln -  die Kulturmetropole am Rhein

Kulturstadt Köln - Kunststadt Köln

Sprachsünder und Sprachverhunzung in Köln
Anhang aus "Veto Colonia" 

Anhang des privaten Web-Informations-Projekts "Köln - die Rheinmetropole und alte Römerstadt". Dieses private Web-Projekt verfolgt keinerlei kommerzielle Interessen!     Verfasser: Günter Lehnen, Köln16.09.2019



Denglisch - nein danke! Sprachsünder und Sprachverhunzung ... auch in Köln
Fake News - Deal - Public viewing - Statement - Mid Season Sale - I can do that (ZDF) - Not yet titled -  Save the Date und viele mehr

- Stand 2008 mit nachfolgenden Aktualisierungen -
Diese Seite  aus dem Web-Projekt  "Veto Colonia" * ist ein Anhang des privaten Web-Informations-Projekts "Köln - die Rheinmetropole und alte Römerstadt". Dieses private Web-Projekt verfolgt keinerlei kommerzielle Interessen!

Kölner Kultursünden:

Sprachsünder und Sprachverhunzung - Verhunzung des Kulturguts Deutsche Sprache durch Sprachpanscher ... auch in Köln

Deal - Public viewing - Statement - Mid Season Sale - I can do that (ZDF) - Not yet titled -  Save the Date 
- Factory (WRM) - Mobility Center - Sale - Kids Club - Wash, cut and go  ... und sonstiger Sprachmüll




Denglisch - nein danke! Rettet das Kulturgut Deutsche Sprache!

 
Inhalt

1. Überblick
2. Beispiele für Sprachsünder  und Sprachverhunzung in Köln
3. Beispiele für Sprachvorbilder in Köln
4. Forderungen

5. Hinweise auf empfehlenswerte Internet-Präsenz (VDS)


 1. Überblick

Eines der wichtigsten Kulturgüter eines Volkes ist die Sprache ... wie auch z. B. Musik und Bildende Kunst. Dieses Kulturgut sollte ganz besonders im Land der großen Dichter und Denker gepflegt werden. Die deutsche Sprache wird jedoch zunehmend von zumeist unnötigen - oftmals sogar falschen - englischen Ausdrücken (Anglizismen) bzw. einem deutsch-englischem Sprach-Mischmasch ("Denglisch" genannt) überflutet, verunstaltet und verhunzt. Besonders in der Werbung sowie in der aufgeblasenen Manager- und Mediensprache ist diese Kultursünde zu beobachten .... eine Unsitte übrigens, die nur in Deutschland derartig ausgeprägt ist und die es in z. B. den romanischen Sprachgebieten Europas so nicht gibt. Prof. Krämer, VDS: "Im Ausland wird die Missachtung der eigenen Sprache durch die Deutschen als peinliche Anbiederei empfunden" (ausweislich Artikeln in renommierten Zeitungen in England und USA). Niemand hat was gegen das Verwenden von zweckmäßigen und/oder unvermeidlichen englischen - oder wie in der Wissenschaft griechischen und lateinischen -  Fachbegriffen. Auch hat niemand was gegen in einer lebendigen Sprache inzwischen eingedeutschten Wörtern (wie z. B. einige in der Internet-Welt oder auch z. B. Hobby, Foul usw.). Schon gar nicht geht es um engstirnige nationalistische Ziele oder gegen das Lernen der Weltsprache Englisch. Jedes Kind sollte frühzeitig Englisch lernen in dieser globalisierten Welt.. Aber diese Sprachpantscherei mit  unsinnigen und überflüssigen Anglizismen und dem deutsch-englischen Sprachgemisch Denglisch, die viele Bürgerinnen und Bürger oft gar nicht verstehen und auch ausweislich von Umfragen mit großer Mehrheit ablehnen, und damit die Beschädigung des Kulturguts Deutsche Sprache ist zu bekämpfen.

Das Eintreten für den Erhalt der Deutschen Sprache, unserer Muttersprache und die Sprache der vielen Dichter und Denker, und die Ablehnung der oftmals unsäglichen Anglizismen und des denglischen Sprachgemischs vor allem in der Werbung und den Medien hat übrigens nichts mit  einem unseligen deutschen Nationalismus vergangener Zeiten zu tun, auch wenn sich aktuell extrem rechtsorientierte Parteien und Organisationen (wie solch fragwürdige Gruppierungen AfD, Pegida und Konsorten) ebenfalls hierzu äußern, sondern es ist ein Eintreten für unsere Sprache als Kulturgut!

Zitat Verein Deutsche Sprache (VDS) 05.03.2016:
"Englische Werbesprüche unverständlich. Die Kölner Werbeagentur Endmark ist bekannt für ihre Umfragen zu englischen Werbesprüchen („Komm rein und finde wieder heraus!“). Dieses Jahr befragte Endmarküber 12.000 Personen. Ergebnis: Rund die Hälfte der Befragten versteht englischeWerbeaussagen falsch oder gar nicht. In der Altersgruppe der 18- bis 44-Jährigen wussten39 Prozent der Befragten „überhaupt nicht“, um was es geht, bei den über 45-Jährigen waren es sogar 59 Prozent. Außerdem war die Mehrheit der Teilnehmer nicht in der Lage,die englischen Werbebotschaften auch nur annähernd so zu übersetzen, wie sie vomAbsender intendiert waren. Den Slogan „Science For A Better Life“ der Leverkusener Bayer AG verstand nicht einmal die Hälfte der Befragten. Die anderen glaubten, es geheum „Zukünftig für ein besseres Leben“ oder um die „Chance auf ein besseres Leben“.(wiwo.de, horizont.net)"
 

Untersuchungen haben ergeben, daß vor allem die Kunden, die anglizistischen Werbebotschaften ja eigentlich erreichen sollen, diese Sprüche zu einem sehr hohen Prozentsatz nicht oder nicht richtig verstehen (s. vorstehendes Zitat). Einige große Firmen haben das mittlerweile erkannt und ihre vormaligen englischen Werbesprüche gegen deutsche ersetzt (und hoffentlich auch ihre ach so modernen Werbemanager entlassen). Bravo! Andere - vor allem eigenartigerweise besonders penetrant ehemalige Behörden wie Deutsche Telekom (mit neuen Produktnamen auf dem Weg zur Bessserung), Deutsche Post, Lufthansa und lange Zeit auch die Deutsche Bahn (siehe hierzu unter Ziffer 3) sowie kommunale Stellen (leider bei manchen Anlässen auch die Kölner Stadtverwaltung (siehe aber hierzu unter Ziffer 3) - überbieten sich mit diesem Sprachen-Unfug. Glauben diese etwa, mit dieser Anglomanie ihr ehedem verstaubtes Image ablegen zu können? Und auch viele Journalisten, deren wichtigstes Werkzeug ja eigentlich ihre Mutter-Sprache ist und die eigentlich besonders sensibilisiert sein sollten, sündigen unbedacht oder auch absichtlich mit. Oftmals steckt reines Imponiergehabe oder der zwanghafte Versuch, modern zu wirken, dahinter, obwohl viele Bürgerinnen und Bürger dieses Denglisch-Gedöns nicht als modern sondern als albern empfinden. Keiner käme auf die Idee, beim Kulturgut Musik beispielsweise Sinfonien von Beethoven mit amerikanischen Jazz-Elementen "zu modernisieren"; warum passiert genau dies sinngemäß beim Kulturgut Sprache? Den Firmen und Organisationen, die immer noch glauben, mit solchem Sprachunfug besser bestehen zu können, sind mehrere Untersuchung des Kölner Marktforschungs-Instituts Endemark hierzu zu empfehlen. 

Besonders albern ist die Angewohnheit mancher Zeitgenossen, die nach ausgesprochenen Anglizismen oft die Floskel "... wie es neudeutsch heißt" quasi entschuldigend hinzugefügen. Was soll das? 

Der jährlich durchgeführte "Tag der deutschen Sprache" verfolgt u. a. das Ziel (Zitat Verein Deutsche Sprache (VDS)), "... ein Sprachbewußtsein zu schaffen und zu festigen, das den unkritischen Gebrauch von Fremdwörtern verhindert und besonders dem Englisch- und Denglisch-Wahn, also der Sucht, überflüssige englische Ausdrücke zu benutzen, entgegenzusteuern." Der VDS ist eine "Bürgerbewegung gegen den deutsch-englischen Sprachmischmasch" mit ca. 35000 Mitgliedern.

Peter Herbolzheimer (2010 leider verstorben), weltweit gereister und bekannter Jazz-Musiker und -Komponist und völlig unverdächtig einer Deutschtümelei, sagte am 25.08.2007 bei einer Veranstaltung des VDS: "Wer seine Sprache verliert, verliert seine Kultur." Prof. Walter Krämer, Vorsitzender des VDS: "Viele Manager benutzen Kunstwörter oder Anglizismen, weil sie Trivialitäten als große Einfälle verkaufen wollen. Wer nichts zu sagen hat, sagt's auf Englisch." Joachim Fest: "Ein Volk, das sich nicht zu seiner eigenen Sprache bekennt und sie durch Anglizismen aufzupeppen versucht, ist zutiefst gestört." Zitat aus einem Artikel in den Sprachnachrichten, der VDS-Zeitung: "Der geistig Neureiche versucht, sich mit Anglizismen den Glanz der Weltläufigkeit und gehobener Einsicht zu verleihen. Hinterfragt man die Wortblasen, bleiben oft nur mangelndes Verständnis oder eitle Gepreiztheit übrig." Ein namhafter deutscher Poliker im April 2009: "Es herrscht offenbar der Gedanke vor, dass man Menschen besonders anspricht, wenn man alles in Englisch formuliert. Aber ich glaube, das Gegenteil ist der Fall. Es versteht keiner mehr." Dirk Roßmann, Chef der Drogeriekette. "Indemwir als Deutsche unsere Sprache und unsere Kultur aufgeben, geben wir auch unsere Existenz auf".

Allerdings einige Hoffnungsschimmer am Horizont: Im Februar 2010 war in der Presse zu lesen, dass die Bundesbahn von ihrem Denglisch-Unfug wieder abkommen will. So sollen u. a. die Fahrgäste wieder am "Schalter" Fahrkarten kaufen können. Am Kölner Hbf. heißt es seit 2012 am Informationsschalter wieder "Informationen". Einige andere Firmen haben inzwischen auch gemerkt, "Wer deutsch wirbt, verkauft besser" (Zitat Kölner Express 28.02.2010).

Ferner plädieren der Verein Deutsche Sprache (VDS) und andere dafür, dass die deutsche Sprache als Landessprache im Grundgesetz festgeschrieben wird. Damit werde nicht nur die Funktion der deutschen Sprache als das „wichtigste Verständigungsmittel anerkannt, sondern auch ihre besonderen Aufgaben innerhalb unserer Gemeinschaft“ – etwa als „Gerüst für bestimmte kulturelle Ausdrucksformen“, heißt es in einer  Petition im November 2011 an den Bundestag. Der Hauptpetent Walter Krämer, Vorsitzender des VDS, begründete den Vorstoß mit einem „dramatischen Bedeutungsschwund und Ansehensverlust der deutschen Sprache“. Er wies darauf hin, dass bereits 17 von 27 EU-Staaten ihre Sprache als Ausdruck der jeweiligen Kultur in der Verfassung festgeschrieben hätten. Deutsch als Bestandteil des Grundgesetzes wäre auch wichtig, um die Tendenz deutscher Universitäten, Vorlesungen zunehmend nur noch Englisch anzubieten, zurück zu drehen, zumal dies zunehmend zu Wettbewerbsnachteilen für die deutsche Wissenschaft und Wirtschaft führen wird. Die Muttersprache muss Wissenschaftssprache bleiben! Zuspruch in der Politik gab es  dazu bisher leider kaum.

Was hat das alles  mit Köln zu tun? Nun - wir wollen Sprachsünder in Köln aufspüren und benennen und mitwirken, diese abzustellen. Wenn sie diese Sprachsünder auch stören, fragen Sie dort nach und bemängeln die Sprachsünden. Und loben Sie die Sprachvorbilder! Aber wir wollen auch Sprachvorbilder in Köln, die diese Sprachverhunzung nicht mitmachen, als Gegenbeispiele vorstellen.

Denglisch - nein danke! Einige Kernthesen:

1. Die Deutsche Sprache ist ein Kulturgut wie z. B. Musik und Bildende Kunst. Dieses Kulturgut gilt es zu bewahren! 
2. Besonders Kulturschaffende wie Moderatoren in Hörfuk und Fernsehen, Journalisten, Verantwortliche in Kulturbetrieben sollten dieses Kulturgut pflegen und sich nicht an dessen Verhunzung beteiligen!
3. Die Anglomanie mit Überflutung der deutschen Sprache mit anglizistischen und denglischen Begriffen insbesondere in der Werbung und in den Medien wird von einer großen Mehrheit der Bürger abgelehnt. 

4. Oftmals werden die anglizistischen und denglischen Werbebegriffe und Produktnamen auch nicht verstanden. Die Werbung geht ins Leere! In derart werbenden Betrieben und derartig beworbene Produkte sollten nicht gekauft werden. Wer mit Anglizismen und Denglisch wirbt, hat was zu verbergen!
5. Auffällige Sünder sind pleitenahe Firmen (wie Karstadt - Sprachpantscher 2012 -), ehemalige Behörden (wie Telekom mit teils unverständlichen Produktbegriffen), öffentliche Einrichtungen, während (kluge?) amerikanische Firmen teilweise sprachlich längst zurückrudern. 
6. Die Ablehnung der Verhunzung der Deutschen Sprache richtet sich nicht gegen Englisch als Weltsprache in einer globalisierten Welt. Jedes Kind sollte frühzeitig Englisch lernen.
7. Es ist auch nicht abzulehnen, in Zentren von Städten mit hohem Anteil ausländischer Besucher (wie in der Kölner Innenstadt) diese mit Werbung in Englisch anzusprechen, aber dann so, wie die Franzosen das praktizieren, nämlich zweisprachig und nichtn mit denglischem Kauderwelsch.

Zitate aus der Region Köln des VDS:
1. Am Kölner Dom haben über 600 Jahre viele Tausend Menschen gebaut. Würden wir es zulassen, dass Plattmacher ihn niedereißen? An unserer Sprache haben über 1500 Jahre viele Millionen gebaut. Warum lassen wir es zu, dass Plattmacher sie niederreißen?
2. Sie verkaufen Euch auf Denglisch ... Kauft ihnen das nicht ab!

Sprachpanscher
Zitat Internetauftritt des VDS (Sept. 2012):

"Die Mitglieder des Vereins Deutsche Sprache e.V. haben die Kaufhauskette Karstadt, vertreten durch den Vorsitzenden ihrer Geschäftsführung Andrew Jennings, zum Sprachpanscher des Jahres 2012 gewählt. „Wir schlagen ungern einen toten Hund“, erklärte der VDS-Vorsitzende Walter Krämer, „aber leider erkennt man eine deutsche Pleitefirma sehr oft daran, dass sie mit ihren Kunden englisch spricht.“ Seit Jennings bei Karstadt ist, werbe die Firma noch konsequenter als vorher mit Sprüchen wie „modern and full of life" für „Midseason-Sale“, „kidswear“ und „home-style“; die VDS-Mitglieder wollten Herrn Jennings daran erinnern, dass die Karstadt-Kaufhäuser nicht in Liverpool und London, sondern in Wuppertal, Berlin und München stehen. Die Entscheidung war knapp: Karstadt erhielt nur wenige Stimmen mehr als der Medienkonzern ProSiebenSat.1 Media, dessen denglische Fernsehproduktionen seit langem allen Sprachfreunden ein Dorn im Auge sind. Ebenfalls gut im Rennen lag lange Zeit die Vorsitzende der Bayerischen CSU-Frauenunion Angelika Niebler, die Erfinderin der CSU-Parteifeier „Lounge in the City“. ...

... Der Titel „Sprachpanscher des Jahres“ wird seit dem Jahr 1998 vergeben. Er steht für das unnötige und fortgesetzte Verdrängen deutscher Wörter durch angelsächsische Importe. Bekannte Sprachpanscher der Vergangenheit sind u. a. René Obermann (Deutsche Telekom 2011), Hartmut Mehdorn (Deutsche Bahn 2007) oder Klaus Zumwinkel (Deutsche Post 2005)."

Botschaften und Zitate

1. Auszug aus dem Internet-Auftritt des Verein Deutsche Sprache (VDS) (Zitat):

"Die deutsche Sprache wird seit Jahren von einer Unzahl unnötiger und unschöner englischer Ausdrücke überflutet. Die Werbung bietet hits for kids oder Joghurt mit weekend feeling. Im Fernsehen gibt es den Kiddie Contest, History, Adventure oder History Specials und im Radio Romantic Dreams. Wir stählen unseren Körper mit body shaping und power walking. Wir kleiden uns in outdoor jackets, tops oder beach wear. Wir schmieren uns anti-ageing-Creme ins Gesicht oder sprühen styling ins Haar. Bei der Bahn mit ihren tickets, dem service point und McClean verstehen wir nur Bahnhof.

Manche Leute finden das cool. Andere - die Mehrheit der Menschen in Deutschland - ärgern sich über die überflüssigen englischen Brocken und sehen darin eine verächtliche Behandlung der deutschen Sprache. Es ist in der Tat albern - und würdelos ! -, Wörter wie "Leibwächter", "Karte", "Fahrrad", "Nachrichten" oder "Weihnachten" durch body guard, card, bike, news oder X-mas zu ersetzen.

Diese Anglisierung der deutschen Sprache hängt mit der weltweiten Ausbreitung des American Way of Life zusammen, hinter dem die politische und wirtschaftliche Macht der USA steht und durch den sich die Lebensformen vieler Länder und deren Sprachen verändert haben. Das gilt auch für Deutschland. Eine besonders geringe Treue einiger Deutscher zur eigenen Sprache und die gierige Bereitschaft zur Anbiederung an die englische haben - mehr als anderswo - zur Entstehung eines Sprachgemischs beigetragen, das wir Denglisch nennen. ...

Wir wollen der Anglisierung der deutschen Sprache entgegentreten und die Menschen in Deutschland an den Wert und die Schönheit ihrer Muttersprache erinnern. Wir wollen unsere Sprache bewahren und weiter entwickeln. Die Fähigkeit, neue Wörter zu erfinden, um neue Dinge zu bezeichnen, darf nicht verloren gehen.

Dabei verfolgen wir keine engstirnigen nationalistischen Ziele. Wir sind auch keine sprachpflegerischen Saubermänner und akzeptieren fremde Wörter - auch englische - als Bestandteile der deutschen Sprache. Gegen fair, Interview, Trainer, Doping, Slang haben wir nichts einzuwenden. Prahlwörter wie event, highlight, shooting star, outfit, mit denen gewöhnliche Dinge zur großartigen Sache hochgejubelt werden, lehnen wir ab. Dieses "Imponiergefasel" grenzt viele Mitbürger aus, die über keine oder nur eingeschränkte Englischkenntnisse verfügen. ..."

2. Zitate: "Die deutsche Sprache wird nicht verständlicher durch den Gebrauch von Anglizismen, nicht  international wertvoller, nicht noch reicher in ihrer Ausdrucksform, sondern einfach nur lächerlich." "Anglizismen benutzt der Ungebildete falsch, der Eingebildete ständig, der Gebildete gar nicht!"

3. ARD-Sendung "Plus-Minus", 22.02.2011/Auszug aus Beitrag "Berufsbezeichnungen - vom Haumeister zum Facility Manager" : " ... :Das Problem: Leser, die die englischen Bezeichnungen nicht kennen oder nicht richtig einordnen können, werden sich nicht bewerben. So fehlen den Betrieben am Ende geeignete Kandidaten. Vor dem angeblich drohenden Fachkräftemangel keine gute Rekrutierungsstrategie. Es kann sich also doch lohnen, auf Deutsch zu setzen – auch und gerade nach der Finanzkrise. Denn mehr denn je suchen heute Kunden wie Arbeitnehmer Solidität und Bodenhaftung; Unternehmen, die sich entsprechend darstellen wollen, verwenden wieder öfter deutsche Berufsbezeichnungen, beobachtet der Verein für deutsche Sprache. Auslöser sei auch die Wirtschaftskrise, durch die sich der Ruf und das Ansehen von Banken und Managern stark verschlechtert haben, meint Holger Klatte vom VdS; viele Unternehmen überlegten mittlerweile "ob sie den Manager nicht eher wieder Betriebs- oder Bereichsleiter nennen oder den Consultant einen "Berater" nennen sollten. ...""

4. Petition Zum Schutz der deutschen Sprache (Unterzeichnung 01.02. - 15.04.2012)

Ein Kommentar eines Unterzeichners: "Die Sprache von Martin Luther, Gotthold Lessing, Goethe, Schiller, Rainer Maria Rilke, Thomas Mann, Hermann Hesse, Immanuel Kant stellt ein unschätzbares kulturelles Welterbgut dar, sie ist viel zu schön, um vernachlässigt zu werden."

5. Zitat aus der Zeitschrift Deutsche Sprachwelt über die Auszeichnung "Sprachwahrer des Jahres 2011" für Loriot:   "... Gegenüber der„Süddeutschen Zeitung“ habe er (Loriot) 2002 gewarnt: „Die Anglisierung unserer Sprache steigert sich allmählich in eine monströse Lächerlichkeit."" 

6. Zitat  aus der Zeitschrift Deutsche Sprachwelt über die Auszeichnung "Sprachwahrer des Jahres 2012" für ARD-Moderator Frank Plasberg: " .... Plasberg besteht in seiner Sendung "Hart aber Fair" darauf, Fremdwörter zu erklären und sich klar auszudrücken."  Und in der Tat. Herr Plasberg unterbricht oft bei vor allem Anglizismen und bittet um Übersetzung. Und siehe da! Es funktioniert immer. Geht doch!

7. Hinweis VDS auf hervorragenden Artikel in Kölnischer Rundschau/22.07.2013:
"Anglizismen und Sprachpflege. Die Kölnische Rundschau kritisierte unnötige Anglizismen („die Rundum-Verwendung der klebrigen Anglo-Sauce“) und fragte: „Was zum Teufel bedeutet eigentlich ‚passionate for taste‘, was ‚powered by ForumGartenmöbel‘ oder auch ‚powered by Rhapsody jetzt by Base‘? Warum ist aus der guten alten Hausverwaltung überall ein breitbeiniges ‚Facility Management‘ geworden? Und warum muss eine […] Konferenz, die sich mit Arbeit, Gesundheit und Bildung aus Sicht der Frauen befasst, ‚Digital Life Design Women‘ heißen und die knalldeutsche Schaupielerin Maria Furtwängler als ‚Chairwoman‘ aufbieten“? Eingebettet ist die Kritik in einen Überblick über die Aufnahme von Anglizismen und Denglisch im Deutschen, den Umgang von Politikern mit der deutschen Sprache (z.B. Gaucks Forderung einer gemeinsamen Sprache für das künftige Europa) und den künftigen Verzicht auf Anglizismen und Denglisch bei der Deutschen Bahn. VDS-Mitglied und Sprachkritiker Wolf Schneider erklärte: „Englisch bei der Deutschen Bahn war Quatsch vom ersten Tag an.“ (www.rundschau-online.de)"

8. Fundstücke
:

Glosse von Wolfgang Hildebrandt
in "Deutsche Sprachwelt",
Ausgabe Herbst 2015

Gedanken eines Anglizismenmuffels
Verein Deutsche Sprache

Sprachsünden

Quelle: VDS Köln/02.11.2018Info vom Verein Deutsche Sprache/08.2016
Verein Deutsche Sprache

Sprachsünden

Quelle: VDS Köln/02.11.2018





Verein Deutsche Sprache



Quelle: VDS

Verein Deutsche Sprache, Region Köln
Lehrer-Welsch-Sprachpreis 2019


Verein Deutsche Sprache Köln 2019
     

Quelle: VDS Köln/15.09.2019

9. Auszug VDS-Brief 1/2016: "Schöne und alberne Anglizismen. Der Journalist Wolf Schneider berichtet über nützliche Wörter aus dem Englischen, die durch ihre Kürze bestechen, wie z.B Start und Stop. Besonders in deutschen Unternehmen finde man jedoch protzige Anglizismen, die modern und marktgängig wirken sollen, wie z.B „Corporate Social Responsibility“ statt „Sozialer Verantwortung“ oder „Human Ressources Department“ statt „Personalabteilung“. Auch Werbetexter bedienen sich gerne des Englischen oder Denglischen: Bei Sat1 heißt es „Powered by Emotion“, dabei hatten 67 Prozent der Deutschen unter 50 Jahren diesen Werbespruch gar nicht oder falsch verstanden. Wörter wie „Public Viewing“ (in Großbritannien unbekannt, in USA = Freigabe einer Leiche zur öffentlichen Besichtigung) werden falsch verwendet oder wie der „Eurovision ...“ plötzlich englisch ausgesprochen („Jurowischn" ... ). Schneider rät, die beiden Sprachen „sauber auseinanderzuhalten“. (bilanz.de)"
 
  Informieren Sie sich über die Internet-Präsenzen des Verein Deutsche Sprache (VDS) und auch der Aktion "Lebendiges Deutsch":
ULR: http://vds-ev.de
ULR: http://ww.aktionlebendigesdeutsch.de

Schreiben sie an Firmen und Organisationen, die als Sprachsünder auffallen, und beschweren sich dort über die unsinnige Verwendung von Anglizismen!

Falls Ihnen mal  eine deutschsprachige  Alternative zu einem Anglizismus nicht einfällt (was uns allen gelegentlich passiert und zeigt, wieweit dieser Virus schon in unseren Köpfen ist) bietet die Wörterliste dieser Adresse eine Hilfe an:
Anglizismen-Index des VDS  www.anglizismenindex.de

    Wenn Sie Beispiele für Sprachsünder, aber auch für Sprachvorbilder in Köln beobachten, informieren Sie uns über "Kontakt". Wir bauen das gerne hier ein.

2. Beispiele für Sprachsünder und Sprachverhunzung in Köln


  Wer mit Anglizismen wirbt, hat was zu verbergen!

Kommentatoren und Unterhalter im Fernsehen und Hörfunk und auch in der schreibenden Zunft ... und natürlich auch in Kölner Anstalten und Redaktionen
Zu den schlimmsten Sprachsündern gehören leider die Medien. Irgendeiner bringt mal wieder einen neuen Anglizismus ein und schon verbreitet er sich in dieser Branche wie eine Grippe. So war es 2006 mit dem Public viewing. und vielen  ähnlichen Aktionen danach.  Nach dem Flüchtlings-Abkommen mit der Türkei in 2016 nannte ein Fernseh-Reporter dieses Abkommen in einem Interwiew mit der Frau Merkel  "Flüchtlingsdeal mit der Türkei". Frau Merkel korrigierte sinngemäß "Wir nennen das Abkommen". Das juckt aber die Medienleute nicht, denn seitdem ist ständig bei allen möglichen Abkommen, Verträgen usw. von "Deal" die Rede. Bisher kannte man "Deal" hauptsächlich für Dealen von Rauschgiften. Zuletzt wurde in kurzer Zeit aus "Stellungnahme" in allen Kommentaren usw. "Statement". Und der blöde USA-Ausruf "Wow" verbreitet sich auch wie eine Grippe. Und besonders blöd: Ein Herr Donald Trump faselt seit seiner Wahl 2016 ständig was von "Fake News" ... und die deutschen Medienschaffenden  folgen dem in Scharen.

ZDF: „I can do that! -  Eine Promi-Challenge mit „Showacts" ab 04.2016
Einen besonders schlechten Scherz leistet sich das öffentlich-rechtliche ZDF, bezahlt von den Gebühren der Bürger, mit dem Titel einer neuen Sendung: „I can do that! - ...". Dies ist ein besonders schlimmes Beispiel von unendlich vielen albernen und völlig unnötigen Anglizismen. Nun ist das ZDF kein Kölner Programmveranstalter. Aber weil sich der Kölner Regionalleiter des VDS mit einem Protestschreiben an das ZDF gewandt hat, wollen wir das hier erwähnen, denn noch unmöglicher und alberner als der Titel dieser Sendung ist die Antwort des ZDF.

Der VDS-Regionalleiter Köln hatte vorgeschlagen, die Sendung statt  "I can do that!"  "Ich kann das!" zu nennen - eine wörtliche Rückübersetzung! Das ZDF hat die Umbennung abgelehnt mit der bemerkenswerten Begründung (Zitat): "... Die wortwörtliche deutsche Übersetzung des  "Ich kann das" erschien uns sprachlich zu hölzern." Man fasst es nicht! Schämt sich das ZDF für die eigene Sprache? Oder hält das ZDF diese seine Sendung selber für "zu hölzern" oder zu albern und glaubt das durch einen englischen Titel verkleistern zu können. Wie gesagt: Man fasst es nicht. Fragen Sie mal beim ZDF nach. Man kommt auf die Idee zu antworten: "Wenn das so ist, dann ist mir die Zahlung der Rundfunkgebühren ab sofort zu hölzern." Umgekehrt käme kein englischer Sender auf so eine blödsinnige Idee.
  
playing by heart: Ausstellung 2014/2015 im Museum Kolumba (Kunstmuseum des Erzbistums Köln)
Als Sprachsünder macht sich neuerdings leider auch das ansonsten famose Kunstmuseum des Erzbistumg Köln Kolumba bemerkbar. "Art is Liturgy. ..." hieß die Jahresaustellung 2012/2013. Und nun 2014/2015: "playing by heart". Was mag denn in diese "Künstler" gefahren sein? Fragen sie nach! Gerade Kulturschaffende sollten sich am Bewahren des Kulturgutes Sprache beteiligen.

Urbane Stadtträume oder Gated Community - Low-Line-Linear Park/ Design Quartier Köln-Ehrenfeld

Wissen Sie was das sein soll, liebe Leser? Wir auch nicht. Wieder mal fällt der Bund Deutscher Architekten (BDA) unangenehm auf. Der BDA veranstaltet zwar sehr informative Vorträge und Diskussionen (u. a. im Domforum), die sehr zu empfehlen sind, aber er unterliegt  leider offensichtlich ständig dem Anglizismen-Wahn (s. auch Beispiel unten).

"Urbane Stadtträume oder Gated Community" ist der Titel eines Montagsgespräch am 15.09.2014. Pons übersetzt mit "...bewachtes Wohnviertet". Aha! Der "Low-Line-Linear Park" wurde laut KStA (28.08.2014) vom BDA vorgestellt, ist aber wohl ein Projekt des Design-Quartier Ehrenfeld.Der Name ist laut KStA angelehnt an ein Park-Projekt in New York. Wäre diese Park-Idee in Köln entstanden, hätten dann die New Yorker ihr Folge-Projekt mit dem deutschen Begriff benannt. Wohl kaum. So lächerlich anbiedernd sind die Amis nicht.

"Save the Date" bei der PSD-Bank
Die PSD Bank Köln eG, eine Genossenschaftsbank, also eine an sich eher volksnahe Bank und Nachfolger des ehemaligen Post-Spar und Darlehensverein, lädt im Januar 2014 ihre Mitglieder per elektronischer Post wie folgt zu einer Mitgliederversammlung ein: "Mitgliederinfoveranstaltung - Save the Date!"  Donnerwetter ihr Genossen! Auch in der Anglizismuswelt angekommen? Haltet ihr eure Mitglieder für blöd? Meint ihr, diese würden ein z. B. einfaches "Termin merken!" oder so nicht verstehen oder was soll's? Liebe Leser, fragen sie mal dort nach!

Factory WRM und das
Not yet "getitledte" Museum Ludwig
Wallraf-Richartz-Museum: Das älteste und wohl auch wichtigste der Kölner Museen mit einer der bedeutendsten Gemäldesammlungen Deutschlands ist das Wallraf-Richartz-Museum (WRM). Einen Besuch können  wir unbedingt empfehlen! Von 2007 bis November 2008 wurden die drei Etagen des WRM mit der ständigen Sammlung komplett neugestaltet. Die Gemälde wurden chronologisch und thematisch neu aufgehängt, die individuellen Farben der einzelnen Räume folgen dieser Logik, in jedem Raum wird das jeweilige Thema auf einer großen Tafel erläutert und an vielen Gemälden ist neben Künstler und Titel eine Erläuterung des Bildes zu lesen  - "... eine hervorragend gelungene Runderneuerung" (Zitat Kölner Stadtanzeiger) der ständigen Sammlung des Hauses mit einer strukturierten Präsentation, wie sie kaum ein Museum sonst aufweist -. Besucher/innen haben so die Möglichkeit, an den Werken einfach vorbeizuschlendern oder aber kunsthistorische Studien zu betreiben.

Bei soviel Lob bleibt leider dennoch zu kritisieren, dass bei der letzten Neugestaltung (der Mittelalter-Abteilung), dem "Relaunch" wie der Leiter dieser Abteilung das in einem Vortrag glaubte nennen zu müssen, nun auch die Museumsleute oder zumindest dieser Abteilungsleiter offenbar meinten, den Anglizismuswahn mitmachen zu müssen. Dabei sollten doch gerade Kulturschaffende mit dem Kulturgut Sprache sensibel umgehen. Einer der Räume in dieser Abteilung trägt das Thema "Factory", obwohl der Raum im ersten Faltblatt mit dem Raumplan noch anders (deutscher Text) hieß. Bei den Gemäldetexten fanden wir u. a. Like a virgin, Comic strips, A star is born und Fundraising (Englisch-Wörterbuch mitnehmen!), letzteres in Anführungszeichen, so als wäre es dem Formulierenden dieser Anglizismus selber peinlich gewesen. Und das ausgerechnet in der Mittelalterabteilung! Das es anders geht, beweisen die WRM-Museumsleute selber in den anderen Abteilungen; sie kommen dort ganz ohne Anglizismen aus. Geht doch!

Und 2017 legt das Museum leider nochmals mit einem Anglizismus zu. Ausstellung 2017: „Tintoretto – A star was born“ (siehe unter "Kölner Museen"). Übrigens: Als der mittelalterliche italienische Maler Tintoretto lebte, waren die USA, an die man sich mit den Anglizismen ranschmeißt, noch gar nicht gegründet! Warum jetzt auch beim WRM diese unsinnigen Anglizismen? War der mittelalterische italienische Manierismus-Maler Tintoretto (1518 - 1594) etwa in Wirklichkeit ein neuzeitlicher aktueller Amerikaner? Bisher fielen in Kölner Museen nur das Museum Kolumba und der Kurator der Mittelalterabteilung des WRM  mit unnötigen und unsinnigen Anglizismen unangenehm auf. Gerade Kulturschaffende sollten sich am Bewahren des Kulturgutes Deutsche Sprache beteiligen, was nichts mit Nationalismus o. dgl. zu tun hat.Übrigens: Als der mittelalterliche italienische Maler Tintoretto lebte, waren die USA, an die man sich mit den Anglizismen ranschmeißt, noch gar nicht gegründet!

Nachtrag: Zum Start der Tintoretto-Ausstellung wurde bekannt, dass der Kurator dieser Ausstellung der vorgenannte schon sprachlich einschlägig negativ aufgefallene Kurator der WRM-Mittelalterabteilung (Herr Dr. Krischel)  ist,  in dessen WRM-Mittelalterabteilung die vorgenannten Sprachsünden zu entdecken sind. 

Protestieren Sie!

Museum Ludwig: Der neue "Kaiser" des Museums Ludwig (der neue Direktor Philipp Kaiser) nennt die Eröffnungsausstellung einer Neupräsentation der ständigen Sammlung (ab Oktober 2013) "Not yet titled. Neu und für immer im Museum Ludwig". Den fremdsprachlichen Besucher kann er ja nicht gemeint haben, denn der zweite Teil des Titels ist in Deutsch. Was also soll`s Herr Kaiser? Im höchsten Maße albern! Die offenbare Amerika-Affinität des Schweizers mit langem USA-Aufenthalt wird im übrigen auch in der neuen Gestaltung mit hohem Anteil amerikanischer Kunst erkennbar. Sogar eines der Schlüsselwerke des ML wie „Die Jungfrau züchtigt das Jesuskind“ von Max Ernst ist zumindest zunächst im Depot verschwunden. Allerdings ist Herr Kaiser inzwischen wieder zurück in die USA.Vielleicht nützt das der Sprache.

Absurdes bei Leffers (mit einer Filiale im nahen Bonn)
Das Modeunternehmen Leffers wirbt mit dem Spruch „It´s Showtime“ und lässt seine Abteilungsleiterin „Casual Woman“ mit folgender Botschaft an die Öffentlichkeit: „Casualwear ist ein sehr großer Bereich der aktuellen Mode. Mal clean gepflegt, mal lässig used – so bekommt der Casual-Look immer eine andere Facette.“ ??????  Alles Verstanden?

Bikestation in Köln-Sülz
Ein neuer Laden im Stadtteil Köln-Sülz mit einer an sich gut gemachten Internet-Seite meint offenbar, ohne Angliszismen ginge es nicht, obwohl andere Klein-Unternehmer in der Nähe anderes beweisen (wie Friseure; s. unten), und nennt sich Bikestation.Warum nicht viel origineller "Radstation" oder "Fahrradladen"? Fragen Sie dort nach. Am Schluss der Internetwerbung dämmert es dem Verfassern wohl selbst: "We ride for you! Bikestation Köln-Sülz - Der Radladen mit mehr Service."


Stellenanzeigen

Auch in Köln glauben viele Firmen, bei Stellenanzeigen mit anglizistischen Begriffen ihre Arbeisplätze schönen zu wollen. Aber macht das Sinn? Werden die Anzeigen verstanden? Wir zitieren hier aus der ARD-Sendung  "Plus-Minus" am 22.02.11, in der unter der Überschrift
"Vom Hausmeister zum Facility Manager" diese Unsitte untersucht wurde:

"... Das Problem: Leser, die die englischen Bezeichnungen nicht kennen oder nicht richtig einordnen können, werden sich nicht bewerben. So fehlen den Betrieben am Ende geeignete Kandidaten. Vor dem angeblich drohenden Fachkräftemangel keine gute Rekrutierungsstrategie. .... Es kann sich also doch lohnen, auf Deutsch zu setzen – auch und gerade nach der Finanzkrise. Denn mehr denn je suchen heute Kunden wie Arbeitnehmer Solidität und Bodenhaftung; Unternehmen, die sich entsprechend darstellen wollen, verwenden wieder öfter deutsche Berufsbezeichnungen, beobachtet der Verein für deutsche Sprache. Auslöser sei auch die Wirtschaftskrise, durch die sich der Ruf und das Ansehen von Banken und Managern stark verschlechtert haben, meint Holger Klatte vom VdS; viele Unternehmen überlegten mittlerweile "ob sie den Manager nicht eher wieder Betriebs- oder Bereichsleiter nennen oder den Consultant einen "Berater" nennen sollten. ..."

Public viewing: Kölnarena/Stadt Köln/Fernsehen und ihre "Öffentliche Aufbahrung von Verstorbenen"
Besonders peinlich sind Anglizismen, wenn jemand krampfhaft weltoffen erscheinen will und dann voll daneben greift. So ist es den Veranstaltern des sog. Public viewing bei der Fußball-WM 2006 in Deutschland - und auch in Köln - passiert. Wir zitieren hierzu aus einer Mitteilung des VdS:

"public viewing: Im amerikanischen Englisch bezeichnet public viewing die "öffentliche Aufbahrung eines Verstorbenen (Leichenaufbahrung)". ... Ähnlich muss es unserem amerikanischen Touristen mit dem „public viewing“ ergangen sein, das die Ausrichter der Fußballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland statt „Freilichtfernsehen“ unters Fußballvolk brachten, weil sie meinten, Weltoffenheit demonstrieren zu müssen. Hätten sie sich die Mühe gemacht, in einem englischsprachigen Lexikon nachzuschauen, sie hätten gemerkt, dass es den Begriff im britischen Englisch gar nicht gibt und dieser im amerikanischen Englisch die öffentliche Aufbahrung prominenter Verstorbener bedeutet. ... Nun werden sich englische Muttersprachler bei der Fußball-Europameisterschaft wieder fragen, welcher Prominente da wohl aufgebahrt werden soll. Oder sie werden Tränen lachen über das merkwürdige Sprachverhalten der deutschsprachigen Europäer." 

Zur Fußball-EM 2008 wurde in Köln lange über ein erneutes Öffentliches Fernsehen diskutiert, das dann schließlich in und um die Kölnarena stattfand - natürlich wieder unter diesem unsinnigen Namen, denn man hatte offenbar nichts dazu gelernt -. Natürlich ging es zur WM 2010 und auch zur EM 2012 so weiter. Und eine Katrin Müller-Hohenstein (ZDF), bei der man schon bei einem anderen Anlass entsetzt gemerkt hatte, dass sie nicht weiß, was sie redet, aber auch die die Kerners und Beckmanns palaverten bei den EM-Reportagen natürlich entsprechend weiter über "öffentliche Aufbahrungen". Peinlich!

Der Peinlichkeit einen drauf gesetzt hatte aber zuvor ein Auslandsreporter von ARD oder ZDF, der am Tag der Obama-Wahl 2008 bei einer Außenreportage in Chicago vom Platz der Siegesfeier sinngemäß erklärte "Hunderttausende  haben sich hier zum Public Viewing versammelt." Angesichts der amerikanischen Geschichte um ihre Präsidenten besonders peinlich! Hoffentlich hat's kein Amerikaner vor Ort gehört und gefragt, ob Obama etwa erschossen worden sei! Wer klärt diese Reporter endlich mal auf? Schreiben Sie an ARD und ZDF! Dass der Duden beflissentlich in quasi voreilendem Gehorsam diesen Unfug Public viewing (mit Rudelgucken) als Synonym aufgenommen hat, macht es nicht besser; der Duden nimmt mittlerweile offenbar alles auf.


Schreiben Sie Ihrer Stadtverwaltung Vorschläge, wie man diese öffentlichen Fußball-Feste künftig nennen sollte (z. B. Öffentliches Schauen, Freilicht-Fernsehen oder was immer), ohne diesen unsinnigen und peinlichen Begriff weiter zu strapazieren.

Ähnlich peinlich daneben getappt wird in Köln und im Fernsehen u. a. mit

- blockbuster (gemeint ist Kassenschlager), war im 2. Weltkrieg die Bezeichnung für Luftminen zum Einsatz in Wohnblöcken
- babyshooting (gemeint ist Baby-Fotografieren), heißt aber übersetzt "Baby-Erschießung"
- body bag (für Umhängetache), so heißen die Leichensäcke zum Transport getöteter GIs
- rail and fly (für Zug zum Flug), heißt wörtlich übersetzt "schimpf und fliege"

Deutsche Bundesbahn

Die Bahn will offenbar näher an ihre Kunden heran: Beratung und Fahrkarten nicht nur am Bahnhof, sondern auch in den Stadtteilen. Wir finden, dies ist eine sehr gute Idee zur Verbesserung des Kundenkontakts. Und so wurde auch ein DB-Büro in Köln-Sülz aufgemacht ... und "DB Mobility Center" genannt.

Schlimm genug schon, das der betreffende Geschäftsbereich der DB so heißt. Aber so einen Laden zum Fahrkartenverkauf und zur Beratung in einem Vorort, also nicht am Hauptbahnhof oder Flughafen-Bahnhof mit internationalem Publikum, so zu nennen? Was soll das nur? Warum wird eine gute Geschäftsidee-Idee verhunzt? Eine ganz dumme Sprachsünde! Ein Friseur gegenüber macht's besser (s. unten).

Sprachsünden in Köln-Sülz Sprachsünden in Köln-Sülz Sprachsünden in Köln-Sülz
DB Mobility Center Köln-Sülz
bald ???
DB Reisezentrum Köln-Sülz ???
(Zentrum in 2017 geschlossen. Wegen des Namens?)

 Allerdings bei der DB ein Hoffnungsschimmer am Horizont: Im Februar 2010 war in der Presse zu lesen, dass die Bundesbahn von dem Denglisch-Unfug wieder abkommen will. Und so ist es inzwischen auch (offenbar durch konsequentes Umsetzen durch den ehemaligen Minister Ramsauer) weitestgehend geschehen. Inzwischen heißt es auch am Kölner Hauptbahnhof "DB-Information" statt Service Point. Und bei der Bahn heißt es wieder "Schalter" statt Counter, und "Handzettel" statt Flyer. Geht doch! Die DB hat also mittlerweile den Denglisch-Wahn aufgeben ... hoffentlich dauerhaft. Und hoffentlich (und dem Vernehmen nach) gibt es bald wie schon andernorts auch in Köln-Sülz ein  "Reisezentrum" statt ein Mobility Center.

Auch einige andere Firmen haben inzwischen  gemerkt:
"Wer deutsch wirbt, verkauft besser" (Zitat Kölner Express 28.02.2010).

Kölner Verkehrsbetriebe (KVB)

In ihrem Internetauftritt mit u. a. Fahrplanaukünften meint auch die ehemalige Behörde KVB offenbar modern wirken zu müssen. In der Themenleiste hieß es es u. a. "Fahrplan und More" und "News und Service". Was sollte das?

Aber auch die KVB hat inzwischen gelelernt (s. Ziffer 3). Der VRS kam und kommt auf einer entsprechenden Internetseite ohne solchen Schnick-Schnack aus. Dort heißt es "Fahrplanauskunft". Dafür bietet der VRS aber auch eine englische Übersetzung für Touristen.

Kölner Express

Der Express, das lokale Kölner Boulevardblatt aus dem Verlag Neven Du Mont, veröffentlichte einstens 2 Meldungen, aus denen hervorging, dass die Überflutung mit englischen Begriffen nicht gewollt und nicht verstanden wird. Der im gleichen Verlag erscheinende KStA hat ebenfalls einstens mit großem Zuspruch in Leserzuschriften bemängelt, dass nichts mehr ohne Anglizismen gehe. Gut so! Aber die Redakteure von Express-Online (übrigens ein englischer Fachbegriff, der u. E. als eingedeutscht zu betrachten ist, den wir hier also getrost verwenden dürfen) formulierten dennoch vor einiger Zeit in ihrer Inhaltszeile ein deutsch-englisches Sprach-Gemisch mit u. a.:

Home - News - Girls - x-Scouts - Deal (aktuell sind noch Home - News - Girls übriggeblieben!).

Das ist nicht konsequent, liebe Express-Redakteure? Gerade Redakteure, deren Handwerkzeug schließlich die Sprache ist, sollten besonders engagiert darauf achten, dass die Sprache nicht beschädigt wird (s. Zitat Peter Herbolzheimer oben)?
               <  Fundstelle Express  >                  

Weitere unnötige und überflüssige ständig benutzte Anglizismensind: event, highlight, kids, power, shop und viele mehr. Und das schöne einfache Wort "Einkaufen" scheint kein Journalist mehr zu kennen ... nur noch von Shoppen ist die Rede.

Siehe aber auch unten unter "Sprachvorbilder".

Ausverkauf/Angebote >>> "Sale"
Eine in den letzten Jahren um sich greifende besonders blöde Unsitte ist die Werbung mit dem Anglizismus "Sale", dem internationalen Begriff für Ausverkauf/Angebote, obwohl es zeitweise schon wieder etwas rückläufiger aussah; vielleicht haben manche Geschäfte die Statistiken über die Kundenmeinung zum "doofen Denglisch" gelesen. Nun werden manche "Sale-Anhänger" in der Innenstadt sagen, sie wollten ja schließlich die zahlreichen internationalen Besucher im Kölner Zentrum erreichen (obwohl die ja auch sicher das %-Zeichen schon richtig deuten würden). Hierzu haben wir dann 2 Gegenfragen: Wie argumentieren in diesem Fall die "Sale-Anhänger" in den Vororten? Und wollen die Geschäfte ohne diese "Sale"-Unsitte nicht auch an Ausländer verkaufen?

Besonders  penetrant mit "Sale" warb z. B. im Jan 2007 das Kaufhaus Karstadt. Dessen damaliger Vorstandschef Peter Wolf hat sich übrigens wie folgt geäußert: "Unsere beiden Sport-Häuser heißen künftig nicht mehr Karstadt-Sport, sondern Sports. Das klingt irgenwie lifestyliger." Für uns und die meisten Bürger (ausweislich Umfragen zum Anglizismus-Wahn) klingt das irgenwie alberner. Schreiben Sie Karstadt das!

Einen neuen Höhepunkt an Sale- und Anglizismuswahn liefert Karstadt Im Frühjahr 2012 mit seinem  „Mid Season Sale“ (mit „Sport-Highlights“, „Kidswear“ und „Home-Style“). Irre! Will man mit diesem Unfug etwa die drohende Insovenz abwenden. Karstadt ist von den VDS-Mitgliedern zu Recht zum "Sprachpantscher 2012" gewählt worden (s. o.)!  Der Vorstand ist offenbar in einem Anglizismenrausch. Bei Schlecker hat man solches kurz vor deren Pleite auch beobachtet!


z.  B. Karstadt Köln
Sprachsünden
dagegen  >>>   

 z. B. Weme, Breite Str.

Beispielhaft Momentaufnahme in der Kölner Innenstadt Ende Jan. 2007:
Da ja sicher alle verkaufen wollen, ist das Verwenden von "Sale" also offenbar keine Frage der Umsatzsteigerung, sondern nichts anderes als schlampiger oder eben nichtschlampiger, sondern absichtlich repektloser Umgang mit der eigenen Sprache. Übrigens: Stand Karstadt mit seiner sehr auffälligen anglizistische Werbung nicht kurz vor der Pleite und steht auch jetzt aktuell wieder unter großen Problemen (Schließungen vieler Filialen)? Dieser Schuss mit einem neuen Werbe-Verhalten könnte nach hinten losgehen, liebe Karstadt-Werbemanager!

Aber oh Wunder (Zitat des VDS 2016):

"Karstadt entdeckt den Schlussverkauf wieder. Man stutzt, glaubt an eine plötzliche Fehlsichtigkeit. An den Eingängen ihres Hauses in der Wilmersdorfer Straße in Berlin-Charlottenburg, vermutlich auch an den übrigen Häusern, lädt die Warenhauskette Karstadt die Kunden wieder zum „Schlussverkauf“ ein. Ebenso in einer Beilage an die Zeitungsabonnenten. Von „Sale“ ist keine Rede mehr, obwohl man sich beinahe schon daran gewöhnt hatte. Sollte dem Konzern, der seit langem unter wirtschaftlichem Druck steht, aufgegangen sein, dass man die verehrten Kunden am besten mit der hier gut eingeführten Landessprache Deutsch anspricht? Einfach, damit sie wissen, was man vorhat! „Sale“ war inzwischen wie ein breit ausgelaufener Ölfleck. Ob Winter- oder Sommerschlussverkauf, ob eine einzelne Rabattaktion oder Vorzugspreise anlässlich einer Geschäftsaufgabe: Alles war „Sale“! Hat Karstadt etwa bemerkt, dass Denglisch alleine noch keinen Umsatz hervorbringt? Die Kunden gehören schon dazu. Jetzt sehen sie wieder klarer! 2012 haben die Mitglieder des VDS die Kaufhauskette für den Versuch, sich mit englischen Modewörtern vor der Schließung zu retten, zum Sprachpanscher des Jahres gewählt. (vds-ev.de)"


Fitness-Clubs (als Beispiel Firma "Fitness Sports")
Fitness Sports bietet an:
                      Kids Club           Lady Fitness               Aerobic                 Cycle                 Wellness
In New York  oder am internationalen Flughafen Köln/Bonn? Nein, in der Richard-Wagner-Str. Der Club heißt mittlerweile anders, aber die Sprachsünden sind wie in den meisten dieser Clubs nicht verschwunden Es gibt aber auch Konkurrenten, die machen das anders und besser (siehe unten Sprachvorbild Kieser) ... und fahren damit gut.


Köln 99ers/Kölner Basketball

Im Jahre 1999 begann mit der Gründung der "Cologne 99ers" der Versuch, in Köln an die frühere Basketball- Tradition anzuknüpfen. Die neugebildelte Bundesligamannschaft spielt seit 2001 in der Basketball-Bundesliga - und das zunächst recht erfolgreich. Zunächst nannte sich der Club sehr befremdlich "RheinEnergy Cologne". Cologne ist zwar als englischer Name für Köln international bekannt und gegen eine internationale Verwendung dieses Namens ist auch nichts einzuwenden, warum aber in einem nationalen Vereinsnamen der eigene lokale Städtenamen Köln nicht mehr vorkommt - unerfindlich. Dann merkte man wohl, dass es vielleicht doch auf eine gewisse lokale Fanbindung ankommt und dass die Kölner im allgemeinen stolz  auf ihre Stadt sind. Und über "RheinEnergy Köln" ging es dann letztendlich zu "RheinEnergie Köln". Warum nicht gleich so?

Nun ist 2007 der Sponsor ausgestiegen. Ein neuer Name mußte her. Und was fällt den Basketball-Strategen ein: "Köln 99ers", was dann ausgesprochen  heißt  "Köln ninety-niners". Die haben nichts kapiert! Warum nicht einfach "Köln 99" wie Schalke 04? Aber immerhin: "Köln" kommt weiterhin vor. Danke! Der Club landete  übrigens in der Insolvenz. Ein Zusammenhang?

Kids Club beim 1. FC Köln
Unser aller "FC" gibt sich im allgemeinen sehr volkstümlich und ist nahe an seinen Fans. Und im Stadion gibt's viele kölsche Lieder. Also im Sinne dieses Sprachsünden-Themas gibt's nicht viel zu beanstanden am FC. Nur bei den Kindern meint wohl auch der 1. FC Köln einem vermeintlichen Zeitgeist folgen zu müssen. Er nennt seinen Club für die Kleinen Kids Club  ... und darum ranken sich dann natürlich viele hieraus abgeleitete Anglizismen.

Als der damalige Leiter des Rosenmontagszugs Alexander von Chiari für den Zoch 2005 das geplante Motto-Wort
Kids nach Protesten des VDS und anderer durch das schöne kölsche Wort Pänz ersetzt hatte, das natürlich gerade im volkstümlichen Karneval viel viel besser passte und origineller ist, wurde er dafür mit dem "Lehrer-Welsch-Preis" ausgezeichnet. Herr Chiara hatte, und das ehrt ihn, einen Fehler korrigiert.

Auch zum FC würde ein "Pänz-Club" viel besser passen. Schreiben Sie an den Präsidenten des 1. FC Köln.


Bund deutscher Architekten Köln
Architekten zählen sich zu Recht zu den Kulturschaffenden. Diese sollten aber besonders  engagiert sein, Kulturgüter, zu denen auch die eigene Muttersprache gehört, zu erhalten und zu pflegen.

Der BDA Köln veranstaltet regelmäßig sehr qualifizierte Gesprächsrunden über Architekturthemen Kölns und leistet damit einen hervorragenden Beitrag zur besseren Gestaltung der Stadt. Nun meinte man einstens plötzlich, eine neues unterhaltsames Veranstaltungsformat einführen zu wollen. Da spricht ja auch zunächst nichts dagegen. Aber wie nannten sie das? "WE LOVE ARCHITECTURE."  Und es ging weiter mit:" ... bei  smarten Statements, lässiger Musik und coolen Drinks".

Was soll's liebe Architekten? Wollt ihr jetzt auch krampfhaft jugendlich wirken? Ist Euch der Titel "Wir lieben Architektur" in Deutsch zu blöd oder zu simpel? Wäre aber dann die wortgetreue Übersetzung nicht auch blöd? Zu dieser Aktion passen die oben aufgeführten Zitate von Peter Herbolzheimer und Walter Krämer genau. Was aus diesem Plan geworden ist, wissen wir nicht, hoffentlich nichts.

Wash, cut and go
Eine Friseurin in Sülz - also nicht im Kölner Zentrum in einem Gebiet mit vielen ausländischen Touristen - warb für einen bieder wirkenden Laden mit großen Buchstaben "Wash, cut and go 19 €". Man war immer versucht, dort reinzugehen und zu fragen, was denn das Haareschneiden kostet. Hatte hier ein Werbemensch (wie bei einigen anderen Friseuren auch) für viel Geld einen angeblich pfiffigen Werbespruch aufgeschwätzt? Falls ja, war's erfolglos, denn  dieser Friseurladen ist inzwischen in neuen Händen. Ein Zusammenhang? Dabei sind gerade Friseure oftmals sehr kreativ bei der Erfindung intelligenter deutschsprachige Namen (s. Ziffer 3).

  - wird fortgesetzt -

 Wer mit Anglizismen wirbt, hat was zu verbergen!
Informieren Sie sich beim Verein Deutsche Sprache.


3. Beispiele für Sprachvorbilder in Köln

  Wer in deutscher Sprache wirbt, wirkt glaubwürdiger!
Stadt Köln
Vorbildlich! Im August 2013 hat die Stadt Köln ihr "Call-Center" in "Bürgertelefon" umbenannt - eine nachahmenswerte Aktion und eine wohltuende Abgrenzung gegen die Karstadts mit ihrem
„Mid Season Sale“-Unsinn und ähnlichen Sprachsündern. Den neuen Namen haben Bürger unter fünf Vorschlägen der Stadt ausgewählt ... eine gute Wahl. Dem Kölner Stadtanzeiger war das leider nur eine kleine Notiz wert.

Firma Kieser
   Kieser
Die Firma Kieser, die auch in Köln mehrere Filialen für gesundheitsorientiertes Krafttraining unterhält, achtet auf gutes Deutsch ohne Anglizismen (auch in dem deutschen Teil des Internetauftritts) , was gerade in dieser oft mit Imponiergehabe und vermeintlicher Imponiersprache "Denglisch" verbundenen Branche besonders auffällig ist. Herr Kieser hierzu (Zitat Sprachnachrichten des VDS, Jan. 07): " Kieser  verzichtet auf Anglizismen, "weil ich der Ansicht bin, dass der Gebrauch von Anglizismen Inkompetenz verrät, nicht allein sprachliche, sondern auch fachliche. Wer sein Fachgebiet nicht in seiner Muttersprache vermitteln kann, hat es nicht vollständig begriffen." Bravo!

Express/Kölner Stadtanzeiger
Der oben als Sprachsünder erwähnte Express bietet auch viel Erfreuliches. Die Ausgabe am Sonntag, 30.09.2007,  enthielt einen ausgezeichneten Artikel von Stefanie Monien, in dem sehr gut die Problematik der Sprachverhunzung dargestellt worden ist. Und am 28.02.2010 titelte der Express: "Wer deutsch wirbt, verkauft besser" und fordert Leser mit "Welches Denglisch nervt am meisten?" zur Mitwirkung auf. Vielen Dank ... und weiter so.

Sprachsünden
30.09.2007 
Sprachsünden
28.02.2010 (Auszug)    

In der Diskussionsrunde "Frank und frei" im DuMont-Studio war am 07.09.2012 anlässlich des Tag der Deutschen Sprache die Anglizismen-Problematik Gegenstand der Diskussion (aufgezeichnet übrigens von Center TV, dem Kölner "Heimatfernsehen", das von der Region Köln des VDS mit dem Lehrer-Welsch-Sprachpreis 2012, einem Ehrenpreis, ausgezeichnet worden ist). Teilnehmer war u. a. der VDS-Vorsitzende Prof. Krämer aus Dortmund. In dieser Diskussion und TV-Sendung erklärte der stv. Chef-Redakteur Von Papenheim sinngemaß, dass im Kölner Stadtanzeiger Anglizismen kein Problem seien. Zitate: "In einer Zeitung sollte Deutsch geschrieben werden." "Gesprochene Sprache ist weniger gefährdet als geschriebene Sprache." Erfreuliche zu hören. Und in der Tat fällt der KStA lobenswerterweise nicht als großer Sprachsünder auf ... vor allem auch nicht  im Vergleich zum Fernsehen. Aber frei von Sünden ist er nicht. Solche Unwörter wie das blöde "Public viewing" und einige andere sind auch im KStA ständig zu lesen. Wenn Ihnen was beim Lesen auffällt, schreiben Sie es der Redaktion in Bezug auf diese Zitate! 


Friseure
Auffallend viele Kölner Friseure machen den Denglisch-Wahn nicht mit. Sie benennen ihre Läden mit zum Teil sehr originellen deutschsprachigen Bezeichnungen, während manche Unternehmer offenbar meinen, allein das Verwenden von Anglizismen sei schon originell und werbewirksam, dabei ist es zumeist nur blöd. Ein positives Friseur-Beispiel in Sülz: "Haargenau" direkt gegenüber dem "DB Mobility-Center"!
 Sprachsünden
Kölner Verkehsbetriebe (KVB)
Die KVB hat mittlerweile offenbar gelernt. Auf ihrer Internet-Seite heißt es jetzt "Fahrplan und Mehr" (früher More) und "Neues und Service" (früher News). Danke! Nur Kölner Events gibt's noch.

Center TV
Center TV, das (inzwischen ehemalige) Kölner "Heimalfernsehen",  wurde 2012 von der Region Köln des VDS mit dem "Lehrer-Welsch-Sprachpreis" ausgezeichnet, (Zitat) "weil er sich besonders der hiesigen Kultur und Sprache  verpflichtet fühlt.  ... Center TV bemüht sich besonders um unsere kölsche Sprache ...". ... Obwohl: Der Sendername ...? Eine "Jugendsünde"?

Deutsche Bundesbahn
Die Bahn will offenbar näher an ihre Kunden heran: Beratung und Fahrkarten nicht nur am Bahnhof, sondern auch in den Stadtteilen. Wir finden, dies ist eine sehr gute Idee zur Verbesserung des Kundenkontakts. Und so wurde auch ein DB-Büro in Köln-Sülz aufgemacht ... und "DB Mobility Center" genannt. Aber so einen Laden zum Fahrkartenverkauf und zur Beratung in einem Vorort, also nicht am Hauptbahnhof oder Flughafen-Bahnhof mit internationalem Publikum, so zu nennen? Was soll das nur? Warum wird eine gute Geschäftsidee-Idee verhunzt? Eine ganz dumme Sprachsünde! Ein Friseur gegenüber macht's besser (s. oben).

Allerdings scheint inzwischen die Bahn umzudenken; es gibt einen Hoffnungsschimmer am Horizont: Im Februar 2010 war in der Presse zu lesen, dass die Bundesbahn von dem Denglisch-Unfug wieder abkommen will. Und so ist es inzwischen auch (offenbar durch konsequentes Umsetzen durch den Ex-Minister Ramsauer) weitestgehend geschehen. Inzwischen heißt es auch am Kölner Hauptbahnhof "DB-Information" statt Service Point. Und bei der Bahn heißt es wieder "Schalter" statt Counter, und "Handzettel" statt Flyer. Geht doch! Die DB hat also mittlerweile den Denglisch-Wahn aufgeben. Und hoffentlich (und dem Vernehmen nach) gibt es bald wie schon andernorts auch in Köln-Sülz ein "Reisezentrum" statt ein Mobility Center.

DB Mobility Center Köln-Sülz  Sprachsünden in Köln-Sülz
bald ??? DB Reisezentrum Köln-Sülz ???
(Zentrum in 2017 geschlossen. Wegen des Namens?)
Karnevalsgruppe 2015
Die Gruppe "Kölsche Mädcher - Kölsche Junge" führte im Kölner Veedelszoch 2015 (Karnevals-Sonntag) eine Figur des sog. Kallendresser mit der "auf denglische Begriffe wie Outlet, Coffee to go, Chillen drießt" und dazu aufruft, das Herz sprechen zu lassen: "Schwaad Kölsch". Bravo! Danke und ein herzliches Kölle Alaaf!

- wird fortgesetzt -
4. Forderungen
englisch - nein danke!
1.  Die Leitung der Stadtverwaltung Köln und der Stadtrat mögen dafür sorgen, dass im amtlichen Schriftverkehr der Stadt Köln und in städtischen Betrieben (wie Museen) unnötige und überflüssige Anglizimen unterbleiben. Die Bürger haben das Recht, verständlich und in ihrer Muttersprache angesprochen zu werden.

2. Die Kölner Firmen, die Pressse, Hörfunk und Fernsehen sollten sich im eigenen Interesse - ausweislich eindeutiger Umfragen - ebenfalls bemühen, auf
unnötige und überflüssige Anglizimen zu verzichten.

Schreiben Sie an Firmen und Organisationen, die als Sprachsünder auffallen, und beschweren sich dort über die unsinnige Verwendung von Anglizismen! Schreiben Sie an Hörfunk- und Fernseh-Veranstalter und an die Presse!
   



Legen Sie gegen unsinnige Anglizismen und Denglisch Ihr Veto ein!
Schreiben Sie an die jeweiligen Verantwortlichen (wie Firmen, Werbebranche, städt. Institutionen, Presse, WDR)!
Kölner Sprachsünder
Firma Karstadt/Vorstand (im Anglizismenrausch) - womöglich ab 2016 unerwarteter Sinneswandel  (siehe Ziffer 2) -
Fitness Clubs
Lanxess-Arena (wegen Public viewing)
Westdeutscher Rundfunk (wegen Deal und anderne Sünden)
Stadtverwaltung Köln (gelegentliche Sünder)
Wallraf-Richartz-Museum
1. FC Köln/Präsident (wegen Kids-Club)
Bikestation Köln-Sülz
Bund Deutscher Architekten Köln
Express/Chefredakteur, post@express.de (auf dem Weg der Besserung)
PSD-Bank, info@psd-koeln.de
u. v. a.

Kölner Sprachvorbilder
Deutsche Bundesbahn
Stadtverwaltung (mit Bürgertelefon)
Express-Redakteurin Stefanie Monien
Firma Kieser
Center TV (existiert nicht mehr)
KVB

Interessierte (Vereine und Organisationen)
Verein Deutsche Sprache/ www.vds-ev.de
VDS, Aktion Lebendiges Deutsch/ www.aktionlebendigesdeutsch.de
Anglizismen-Index des VdS/ www.anglizismenindex.de

Stadtverwaltung und Stadtrat
Oberbürgermeisterin
Kulturdezernentin (wegen Museen)
Franktionsvorsitzende von SPD, CDU, Grüne, FDP, Linke

Lokale Medien
Kölner Stadtanzeiger
Kölnische Rundschau
Kölner Express
Westdeutscher Rundfunk
RTL
Vox
n-tv
Radio Köln


5. Hinweise auf empfehlenswerte Internet-Präsenz (VDS)

Kopie aus "Impressum" von "Köln - die Rheinmetropole und alte Römerstadt"

Verein Deutsche Sprache e.V.  gegen Anglizismus-Flut und "Denglisch"-Unsinn in unserer Muttersprache
  ULR: http://vds-ev.de

Zitat: "Der gemeinnützige Verein Deutsche Sprache e. V. (VDS) fördert Deutsch als eigenständige Kultursprache. Wir wirken zusammen mit Sprachfreunden in Deutschland und mit Muttersprachlern im Ausland; wir sind ein weltweit tätiger Verband mit 36.000 Mitgliedern, der für das Ansehen der deutschen Sprache wirbt."

Peter Herbolzheimer, weltweit bekannter Jazz-Musiker und -Komponist (2010 leider verstorben), am 25.08.2007 bei einer Veranstaltung des VDS: "Wer seine Sprache verliert, verliert seine Kultur." Joachim Fest: "Ein Volk, das sich nicht zu seiner eigenen Sprache bekennt und sie durch Anglizismen aufzupeppen versucht, ist zutiefst gestört." Zitat aus einem Artikel in den Sprachnachrichten, der VdS-Zeitung: "Der geistig Neureiche versucht, sich mit Anglizismen den Glanz der Weltläufigkeit und gehobener Einsicht zu verleihen. Hinterfragt man die Wortblasen, bleiben oft nur mangelndes Verständnis oder eitle Gepreiztheit übrig." Ein namhafter deutscher Poliker im April 2009: "Es herrscht offenbar der Gedanke vor, dass man Menschen besonders anspricht, wenn man alles in Englisch formuliert. Aber ich glaube, das Gegenteil ist der Fall. Es versteht keiner mehr." Dirk Roßmann, Chef der Drogeriekette. "Indem wir als Deutsche unsere Sprache und unsere Kultur aufgeben, geben wir auch unsere Existenz auf".

Der Verein Deutsche Sprache (VDS), in dem der Autor Mitglied ist, ist eine "Bürgerbewegung gegen den deutsch-englischen Sprachmischmach" mit Sitz in Dortmund und mittlerweile ca. 36000 Mitgliedern. Er hat sich zum Ziel gesetzt (Zitat), "die deutsche Sprache als eigenständige Kultursprache zu erhalten und zu fördern, und sich dafür einzusetzen, dass sich die deutsche Sprache gegen die Überhäufung mit Wörtern aus dem Englischen behauptet." Eine Unterstützung der Ziele des Vereins durch eine Mitgliedschaft oder durch Spenden ist sehr zu empfehlen! Das Eintreten für den Erhalt der Deutschen Sprache, unserer Muttersprache und die Sprache der vielen Dichter und Denker, und die Ablehnung  der oftmals unsäglichen Anglizismen und des denglischen Sprachgemischs vor allem in der Werbung und den Medien hat übrigens nichts mit einem unseligen Nationalismus zu tun, auch wenn sich rechtsorientierte Parteien (wie neuerdings die AfD) ebenfalls hierzu äußern, sondern es ist ein Eintreten für unsere Sprache als Kulturgut!

Die deutsche Sprache wird nach der durch Umfragen gestützten Meinung von immer mehr Bürgerinnen und Bürgern und auch der Meinung des Autors derzeit von unnötigen und unschönen - oftmals sogar falschen - englischen Ausdrücken überflutet. Dies ist am häufigsten in der Werbung sowie in der aufgeblasenen Manager- und Mediensprache zu beobachten. Diese oftmals unsinnigen Anglizismen und die Vermischung von Deutsch und Englisch zu einem Sprachgemisch ("Denglisch") sollte künftig unterbleiben. Niemand hat was gegen das Verwenden von zweckmäßigen und unvermeidlichen englischen - oder wie in der Wissenschaft griechischen und lateinischen - Fachbegriffen sowie von in einer lebendigen Sprache inzwischen eingedeutschten Wörtern (so z. B. inzwischen manche unvermeidbare und zum Teil durchaus sinnvolle englische Begriffe im Internet). Schon gar nicht geht es um engstirnige nationalistische Ziele. Es gilt aber, diese Anglomanie mit dem sinnfreien Gebrauch von unnötigen und oft unsinnigen anglizistischen und denglischen Ausdrücken, die überdies viele Bürgerinnen und Bürger oft gar nicht verstehen, zurückzudrängen. Der verächtliche Umgang mit dem Kulturgut Deutsche Sprache ist ein Ärgernis - eine Unsitte übrigens, die nur in Deutschland derartig ausgeprägt ist und die es in z. B. den romanischen Sprachgebieten Europas so nicht gibt -. Untersuchungen haben ergeben, daß vor allem die Kunden, die die anglizistischen und denglischen Werbebotschaften ja erreichen sollen, die Sprüche zu einem hohen Prozentsatz nicht oder nicht richtig verstehen. Einige große Firmen haben das mittlerweile erkannt und ihre vormaligen englischen Werbesprüche gegen deutsche ersetzt. Bravo! Andere - vor allem eigenartigerweise ehemalige Behörden wie Telekom, Post und Bahn und kommunale Stellen - überbieten sich immer noch mit diesem Sprachen-Unsinn. Glauben diese etwa, hiermit ihr ehedem verstaubtes Image ablegen zu können? 

Allerdings ein Hoffnungsschimmer am Horizont: Im Februar 2010 war in der Presse zu lesen, dass die Bundesbahn von dem Denglisch-Unfug wieder abkommen will. Demnach sollen u. a. die Fahrgäste wieder am "Schalter" Fahrkarten kaufen können.  Am Kölner Hbf. heißt es seit 2012 am Informationsschalter wieder "Informationen". Einige andere Firmen haben inzwischen auch gemerkt: "Wer deutsch wirbt, verkauft besser" (Zitat Kölner Express 28.02.2010). Und vorbildlich: Im August 2013 hat die Stadt Köln ihr "Call-Center" in "Bürgertelefon" umbenannt - eine nachahmenswerte Aktion und eine wohltuende Abgrenzung gegen die Karstadts mit ihrem „Mid Season Sale“-Unsinn und ähnlichen Sprachsündern. Den neuen Namen haben Bürger unter fünf Vorschlägen der Stadt ausgewählt ... eine gute Wahl. Dem Kölner Stadtanzeiger war das leider nur eine kleine Notiz wert.

Der jährlich durchgeführte "Tag der deutschen Sprache" verfolgt u. a. das Ziel (Zitat des VDS), ein Sprachbewußtsein zu schaffen und zu festigen, das den unkritischen Gebrauch von Fremdwörtern verhindert und besonders dem Englisch- und Denglisch-Wahn, also der Sucht, überflüssige englische Ausdrücke zu benutzen, entgegenzusteuern.
                                                                                                                               
VDS VDS Sprachsünden Deutsch Sprachwelt
Kölner Express/2006  Kölner Express 2010 Deutsche Sprachwelt 2015

 Informieren sie sich über die Internet-Präsenzen des VDS und auch der Aktion "Lebendiges Deutsch":

ULR: http://vds-ev.de
ULR: www.aktionlebendigesdeutsch.de

Schreiben sie an Firmen und Organisationen, die als Sprachsünder auffallen, und beschweren sich dort über die unsinnige Verwendung von Anglizismen!

Falls Ihnen mal  eine deutschsprachige  Alternative zu einem Anglizismus nicht einfällt (was uns allen gelegentlich passiert und zeigt, wieweit dieser Virus schon in unseren Köpfen ist) bietet die Wörterliste dieser Adresse eine Hilfe an:
  Anglizismen-Index des VdS   www.anglizismenindex.de
 
Einige Kernaussagen



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1. Die Deutsche Sprache ist ein Kulturgut wie z. B. Musik und Bildende Kunst. Dieses Kulturgut gilt es zu bewahren!
2. Besonders Kulturschaffende wie Moderatoren in Hörfuk und Fernsehen, Journalisten, Verantwortliche in Kulturbetrieben sollten dieses Kulturgut pflegen und sich nicht an dessen Verhunzung beteiligen!
3. Die Anglomanie mit Überflutung der deutschen Sprache mit anglizistischen und denglischen Begriffen insbesondere in der Werbung und in den Medien wird von einer großen Mehrheit der Bürger abgelehnt. 
4. Oftmals werden die anglizistischen und denglischen Werbebegriffe und Produktnamen auch nicht verstanden. Die Werbung geht ins Leere!  In derart werbenden Betrieben und derartig beworbene Produkte sollten nicht gekauft werden. Wer mit Anglizismen und Denglisch wirbt, hat was zu verbergen!
5. Auffällige Sünder sind pleitenahe Firmen (wie Karstadt - Sprachpantscher 2012 -), ehemalige Behörden (wie Telekom mit teils unverständlichen Produktbegriffen), öffentliche Einrichtungen, während (kluge?) amerikanische Firmen teilweise längst zurückrudern. 
1. Die Ablehnung der Verhunzung der Deutschen Sprache richtet sich nicht gegen Englisch als Weltsprache in einer globalisierten Welt. Jedes Kind sollte frühzeitig Englisch lernen.
2. Es ist auch nicht abzulehnen, in Zentren von Städten mit hohem Anteil ausländischer Besucher (wie in der Kölner Innenstadt) diese mit Werbung in Englisch anzusprechen, aber dann so, wie die Franzosen das praktizieren, nämlich zweisprachig.

Zitate der Region Köln des VDS:
1. Am Kölner Dom haben über 600 Jahre viele Tausend Menschen gebaut. Würden wir es zulassen, dass Plattmacher ihn niedereißen?
2. An unserer Sprache haben über 1500 Jahre viele Millionen gebaut. Warum lassen wir es zu, dass Plattmacher sie niederreißen?
3. Sie verkaufen Euch auf Denglisch ... Kauft ihnen das nicht ab!

Nachtrag (Zitat VdS/05.02.2015):
"Denglisch-Parodie
Auf „YouTube“ parodiert die Gruppe „Y-Titty“ Denglisch und Anglizismen anhand des Liedes „Dangerous“ von David Guetta. Die ersten Zeilen lauten: „Leute mit mir is grad echt nich GOOD CHERRIES EATING./Ich wollte das MEETING eigentlich GECANCELT,/ich bin echt BUSY und GEJETLAGT. Aber ihr müsst ein LEARNING aus der letzten Woche ziehen und GEUPDATET werden“. Auszüge aus dem Refrain: „Alter, ich versteh dein Denglisch nicht! (...) Deine Anglizismen nerven mich, du machst dich hier gerade lächerlich! (…) sprich doch bitte Deutsch!“ Zum Video geht es hier. Die Gruppe „Y-Titty“ hatte bis Anfang Juni 2014 den meistabonnierten deutschen YouTube-Kanal. (www.youtube.com)"

Nachtrag (Auszug VdS-Brief 1/2016):
"
Schöne und alberne Anglizismen. Der Journalist Wolf Schneider berichtet über nützliche Wörter aus dem Englischen, die durch ihre Kürze bestechen, wie z.B Start und Stop. Besonders in deutschen Unternehmen finde man jedoch protzige Anglizismen, die modern und marktgängig wirken sollen, wie z.B „Corporate Social Responsibility“ statt „Sozialer Verantwortung“ oder „Human Ressources Department“ statt „Personalabteilung“. Auch Werbetexter bedienen sich gerne des Englischen oder Denglischen: Bei Sat1 heißt es „Powered by Emotion“, dabei hatten 67 Prozent der Deutschen unter 50 Jahren diesen Werbespruch gar nicht oder falsch verstanden. Wörter wie „Public Viewing“ (Freigabe einer Leiche zur öffentlichen Besichtigung) werden falsch verwendet oder wie der „Eurovision Songcontest“ plötzlich englisch ausgesprochen („Jurowischn“). Schneider rät, die beiden Sprachen „sauber auseinanderzuhalten“. (bilanz.de)"

Nachtrag /Auszug VdS-Brief 05.03.2016):
"Englische Werbesprüche unverständlich. Die Kölner Werbeagentur Endmark ist bekannt für ihre Umfragen zu englischen Werbesprüchen („Komm rein und finde wieder heraus!“). Dieses Jahr befragte Endmarküber 12.000 Personen. Ergebnis: Rund die Hälfte der Befragten versteht englischeWerbeaussagen falsch oder gar nicht. In der Altersgruppe der 18- bis 44-Jährigen wussten39 Prozent der Befragten „überhaupt nicht“, um was es geht, bei den über 45-Jährigen waren es sogar 59 Prozent. Außerdem war die Mehrheit der Teilnehmer nicht in der Lage,die englischen Werbebotschaften auch nur annähernd so zu übersetzen, wie sie vomAbsender intendiert waren. Den Slogan „Science For A Better Life“ der Leverkusener Bayer AG verstand nicht einmal die Hälfte der Befragten. Die anderen glaubten, es geheum „Zukünftig für ein besseres Leben“ oder um die „Chance auf ein besseres Leben“.(wiwo.de, horizont.net)"



*
Das Web-Projekt Veto Colonia (Autoren: Günter Lehnen und Werner Müller, Köln) ist im April 2008 eingestellt worden!  Die Seite "Sprachsünden und Sprachmüll in Köln" wird als Anhang zu "Köln - die Rheinmetropole und alte Römerstadt" gelegentlich fortgeschrieben  (verantwortlicher Autor für dieses Informations-Projekt ist seit 2008 nur noch Günter Lehnen)!

Empfehlung des Autors Der Autor empfiehlt als jeweiliges Mitglied (bzw. Unterstützer) die Unterstützung der folgenden gemeinnützigen Vereine durch Mitgliedschaft und/oder Spenden:
    * Freunde des Wallraf-Richartz-Museum und des Museum Ludwig (Die Mitglieder unterstützen und fördern diese beiden Museen und haben freien Eintritt in beiden Museen!)
    * Förderverein Romanische Kirchen Köln (Die Mitglieder unterstützen u. a. maßgeblich Renovierungsarbeiten und Ausstattungam des Kichenensembles und erhalten außerdem jährlich das große wertvolle Jahrbuch des Vereins "Colonia Romanica")
    * Zentral-Dombau-Verein zu Köln von 1842 (Die Mitglieder unterstützen u. a. maßgeblich die umfangreichen Renovierungsarbeiten am Dom und erhalten außerdem jährlich das große wertvolle Jahrbuch des Vereins "Kölner Domblatt")
    * G Fortis Colonia - 2000 Jahre befestigtes Köln (mit seinen Arbeitsbereichen Römische Stadtmauer, Mittelalterliche Stadtmauer, Preußische Festungen)
    * G Förderverein Historischer Park Deutz
die sich um  wichtige und bedeutende Kölner Museen, Bauwerke und Denkmäler kümmern, sowie
    * Förderverein Herzzentrum Köln
    * Verein Deutsche Sprache (überregional)
G: tätig im Bereich der Stadtgeschichte (inkl. Römisches Köln)

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GL_Köln/Stand:16.09.2019
                                                                                                                                                                                                       
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